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Freitag, 16. Januar 2015

Ein SBW500 in einer Ausstellung: "130 Jahre Südbahn" in Graz, 1987

Graz Verschiebebahnhof war zwar der letzte Bahnhof, den ich im August '87 in der Steiermark besucht habe – aber ein paar Sicherungsanlagen habe ich dort noch danach fotografiert: Es gab nämlich in der Grazer Innenstadt die Ausstellung "130 Jahre Südbahn":

Eingang, Ausstellung 130 Jahre Südbahn, Graz

Drinnen hatte jemand das Befehlswerk und einen Stellwerksapparat aufgestellt und mit einem Kabel verbunden:

Stellwerk ex Wildon, Ausstellung 130 Jahre Südbahn, Graz

Da außer mir kein Mensch da war, konnte ich fröhlich die Blockfelder bedienen – was ich ja bis dorthin praktisch noch nie getan hatte, weil ich's auf den echten Anlagen nicht durfte und die Anzahl der Museen mit bedienbaren Blockapparaten damals noch verschwindend war (und auch heute nicht so viel größer ist). Die Anlage ist übrigens meiner Meinung nach aus Wildon gewesen, wo ein VGS80 aufgestellt worden war. Am Blockapparat sind hier alle Felder in der Grundstellung, aber der Gleisanzeiger fürs Gleis 1 ist schon gefallen und der Knebel umgelegt. Die Reihenfolge der Weichenhebel ist übrigens etwas durcheinander – von rechts nach links sieht man WR1, W1, W3, W4 und erst ganz zum Schluss die W2:

Stellwerk ex Wildon, Ausstellung 130 Jahre Südbahn, Graz

Hier sieht man den Blockapparat mit entblocktem Ba-Feld:

Stellwerk ex Wildon, Ausstellung 130 Jahre Südbahn, Graz

Als nächstes wird die Fahrstraße festgelegt ...

Stellwerk ex Wildon, Ausstellung 130 Jahre Südbahn, Graz

... und dann ist Schluss: Weitere Fotos gibt's nicht von diesem Apparat. Und ich habe auch keine Ahnung, was nach Ende der Ausstellung aus dieser SBW500-Anlage geworden ist.

Mittwoch, 14. Januar 2015

Eingleisiger Rollberg mit Abdrücksignal: Graz Vbf, 1987

Korrektur 15.1.2015: Dankenswerterweise habe ich einen alten Lageplan von Graz Vbf erhalten, aufgrund dessen ich nun die Stellwerke korrekt identifizieren kann. Insbesondere ist eine Fahrdienstleitung "aufgetaucht", die mir nun die Reihenfolge meiner Fotos verständlich macht. Entsprechende Änderungen habe ich nun im Text eingezogen, darunter auch einen Übersichtsplan der Gleisanlagen.

Der letzte steirische Bahnhof, den ich im August 1987 besucht habe, war der Verschiebebahnhof in Graz. Ich kam von der Nordseite her, also vom Ablaufberg, und als erstes sah ich das hohe Abdrücksignal, das ich leider (wieder einmal) viel zu dunkel erwischt habe – hier zeigt es "Langsam abdrücken":

Abdrücksignal, Graz Vbf, 11.8.1987

Der Grazer Verschiebebahnhof war von alter Form, mit den Einfahrgleisen neben der Richtungsgruppe, wie man an dem Gleisplan bei sporenplan.nl sehen kann. Hier ist zur Orientierung ein Überblicksplan (DKWs sind hier nicht von Kreuzungen unterschieden; Klick auf den Plan öffnet eine PDF-Datei):


Hier sehen wir das Stellwerk 1, das für die nördliche Weichenstraße zuständig war – mit Ausnahme der Weichen in der Streckengleisen und der zugehörigen Schutzweichen, die vom DrS am Hauptbahnhof aus gestellt wurden. Am Blockapparat befinden sich nur zwei Ff-Felder. Da das Stellwerk aber von einer Befehlsstelle abhängig war, müssen irgendwo Befehlseingang und Befehlsrückgabe durchgeführt werden!

Hebelbank und Blockapparat, Stw.1, Graz Vbf, 11.8.1987

Hier sieht man das Anzeigepult für die Weichen und Signale, die unter der Kontrolle des Hauptbahnhofs lagen.
Wenn es nicht einen weiteren Anlagenteil gegeben hat, den ich gar nicht aufgenommen habe, können Befehle nur über dieses Pult entgegengenommen und zurückgegeben werden. Dafür ist allerdings die Ausstattung sehr sparsam. Mhm.
Daneben war auf dem Pult auch noch die Überwachung eines Bahnübergangs untergebracht – wenn mich nicht alles täuscht, waren die dafür nötigen Tasten jene, deren Bezeichnung mit "WS" beginnt, was "Wegsicherung" bedeutet: Anscheinend wurde die offizielle Bezeichnung "EK" für "Eisenbahnkreuzung" erst später verbindlich:

Stw.1, Graz Vbf, 11.8.1987

Die Verschubsignale wurden über die folgenden Knebel gestellt:

Stw.1, Graz Vbf, 11.8.1987

Und hier sieht man das kleine Gebäude von außen, mit den Weichen 117 und 118 und links dem Umstellgewicht einer DKW sowie den beiden Streckengleisen der Südbahn im Hintergrund:

Stellwerk 1, Graz Vbf, 11.8.1987

Als nächstes begeben wir uns auf die Spitze des Rollbergs, wo im "Rollmeister-Stellwerk" der Ablaufmeister seinen Dienst tut. Hier sehen wir die Bedieneinrichtungen an dessen Arbeitsplatz in der Grundstellung:
  • Ganz rechts unten befindet sich ein Zustimmungsschalter vom Befehlsstellwerk 1. In der gezeigten Stellung verschließt er die Anlage hier am Rollberg in der Grundstellung.
  • Links unten ist der Weichenschalter für die erste Verteilweiche 54 angebracht, die beim Ablaufbetrieb von hier aus gestellt wird.
  • Darüber liegt die Anzeige für die Stellung dieser Weiche sowie ihren Verschluss, daneben eine Taste für die Hilfsbedienung bei gestörter Isolierung.
  • Schalter und Anzeige daneben schalten den Strom für das Abdrücksignal ein – hier ist es dunkel geschaltet.
  • Der nächste Schalter samt Anzeige ist für das Abdrücksignal.
  • Rechts daneben müssen sich zwei Lampen für die Zustimmungsanzeige vom Stellwerk 1 her befinden – die Aufschriften sind aber leider nicht mehr zu entziffern.
  • Der Schalter unten jedenfalls ist für die Tag/Nacht-Umschaltung des Abdrücksignals:

Arbeitsplatz Abrollmeister, Graz Vbf, 11.8.1987

Hier sehen wir dieselbe Anlage während des Ablaufens. Als wichtiges Utensil ist nun eine Kaffeetasse ergänzt worden, außerdem
  • steht der Zustimmungsschalter in der umgelegten Stellung, sodass feindliche Fahrten am Stellwerk 1a nicht möglich sind;
  • ist der Netzschalter für das Abdrücksignal umgelegt,
  • sodass am Signal nun "Abdrücken verboten" angezeigt wird, wie man an der Anzeige in der Mitte sieht:

Arbeitsplatz Abrollmeister, Graz Vbf, 11.8.1987

Hier sehen wir das nummernlose Bergstellwerk mit der kleinen Kanzel, in der der Rollmeister seinen Dienst tat, von außen. Die Abdrücklok 1063.007 rastet sich an der Bergspitze aus:

1063.007, Berg-Stellwerk, Graz Vbf, 11.8.1987

Am Fuß des Rollbergs befindet sich dieser Hemmschuhauswurf – im Gegensatz zu Wels Vbf hatte Graz keinen mechanisierten Ablaufbetrieb:

Hemmschuhauswurf am Rollberg, Graz Vbf, 11.8.1987

Im Stellwerk 1a am Fuß des Rollbergs stand für den Abrollbetrieb ein elektromechanisches Stellwerk. Ich vermute, dass sich hier
  • ganz links die 23 Weichenschalter befanden,
  • dafür zwei Zustimmungsschalter, die wir gleich im Detail sehen,
  • dann Fahrstraßenschalter für 20 Fahrstraßen
  • und ganz rechts ein Signalschalter für Aus- und Einfahrsignale
befindet. Das Stellwerk 1 müsste dann von diesem Stellwerk abhängig gewesen sein, d.h. eine Fahrstraßenfestlegung dort müsste hier zu einer Freigabe des Signalschalters geführt haben:
Stellwerk 1a, Graz Vbf, 11.8.1987

Über den Weichenschaltern befand sich eine Anzeigetafel für die Weichenstellungen und vor allem -belegungen:

Stellwerk 1a, Graz Vbf, 11.8.1987

Stellwerk 1a, Graz Vbf, 11.8.1987

Die doppelte Gleisverbindung auf den vorherigen Bildern ist rot ausgeleuchtet, weil sich die Reserve gerade vom Berg herunter in eines der Richtungsgleise begibt:

1063.007 läuft über den Rollberg herunter, Graz Vbf, 11.8.1987

Hier sehen wir die zwei erwähnten Zustimmungsschalter. Über ihnen steht "ZA an Abr.Meister für W54 | Abdr.Signal" – sie korrespondieren also mit den Einrichtungen an der Bergspitze, die wir ein Stück weiter oben gesehen haben:

Stellwerk 1a, Graz Vbf, 11.8.1987

Hier ist das Stellwerk von außen zu sehen – im Hintergrund sind die beiden anderen Stellwerke zu erkennen:

Stellwerk 1a, Graz Vbf, 11.8.1987

In der Mitte des Bahnhofs befand sich in einem eigenen Gebäude die Fahrdienstleitung mit dem Befehlswerk. Hier sehen wir das entsprechende Befehlspult, das auch der Zugnummerneinwahl für das DrS am Hauptbahnhof dient:

Fahrdienstleitung (Betriebstelle 3), Graz Vbf, 11.8.1987

Fahrdienstleitung (Betriebstelle 3), Graz Vbf, 11.8.1987

Ein Foto des Gebäudes der Fahrdienstleitung – die als Gebäude Betriebstelle 3 hieß – habe ich leider nicht aufgenommen.

Am Südende der Richtungsgruppe befand sich der Weichenposten 1, in dem ich nur das vermutlich größte Schlüsselbrett aufgenommen habe, das ich je gesehen habe:

Schlüsselbrett, Weichenposten 1, Graz Vbf, 11.8.1987

Die sicherungstechnischen Abhängigkeiten zur Fahrdienstleitung oder zum Stellwerk 2 habe ich leider nicht notiert. Vielleicht gab es hier nur fernmündliche Beauftragung zur Sicherung der Fahrten. Hier sieht man das Gebäude von einer Seite:

Weichenposten 1, Graz Vbf, 11.8.1987

Zuletzt habe ich noch das Stellwerk 2 besucht, das für die Fahrten vom und zum Hauptbahnhof zuständig war. Hier stand ein Schalterwerk der Bauart 42733:

Schalterwerk, Stw.2, Graz Vbf, 11.8.1987

Das Gleisbild zeigt die Weichenstraße, die den Verschubbahnhof (links) mit dem Hauptbahnhof (rechts) verbindet. Praktisch alle Weichen hier waren nicht isoliert. Die Gleisanlage stimmt übrigens nicht mehr mit jener am Plan bei sporenplan.nl überein:

Gleistafel, Stw.2, Graz Vbf, 11.8.1987

Hier sieht man einige Weichenschalter. Wenn man von rechts zählt, stellt man fest, dass sich rechts von dem Trennblech auf der Glasabdeckung des Schieberkastens acht Schalter befinden – die Länge eines "Schusses" bei allen Stellwerkstypen, die von der Siemensbauart 1912 abgeleitet sind:

Weichenschalter, Stw.2, Graz Vbf, 11.8.1987

Daneben befand sich eine Reihe von Schaltern für Verschubsignale, erkennbar am blauen Farbknopf. Die zwei roten Schalter links davon sind wohl Zustimmungsschalter – ich kann aber die Aufschrift nicht erkennen:

Stw.2, Graz Vbf, 11.8.1987

Schlussendlich standen hier die Fahrstraßensignalschalter. Auf den Schildern auf der Holzumfassung sind die Worte "Ausfahrt" und "Einfahrt" zu erkennen. Wodurch ein Befehl vom Befehlswerk angezeigt wurde, kann ich leider nicht erkennen:

Stw.2, Graz Vbf, 11.8.1987

Zuletzt noch zwei Bilder des Stellwerksgebäudes, das direkt unter einer Bahnstromleitung stand:

Stellwerk 2, Graz Vbf, 11.8.1987

Stellwerk 2, Graz Vbf, 11.8.1987

Montag, 12. Januar 2015

Aus SBW500 wird Spurplanstellwerk - mit Drehscheibe!?: Leibnitz, 1987

Leibnitz hatte damals gerade noch SBW500-Stellwerke. In der Fahrdienstleitung stand ein Rankapparat – mir scheint, er war auch von den Südbahnwerken hergestellt worden, weil die Form der Knebel stark von jenen der üblichen 5007er-Knebel abweicht. Der Blockaufsatz zeigt eine ganze Historie an Löchern für elektrische Leitungen – vor allem Fallklappenweckern, aber ganz oben wohl auch Leitungen von älteren Signalanzeigen. Gute Gründe für die Umbauten waren zumindest die Auflassung der Sulmtalbahn, dann der Umbau von Felderstreckenblock auf ZG und zuletzt die aktuellen Errichtung eines SpDrL-Stellwerks – aber was da nun wann ab- und aufgebaut wurde, weiß ich nicht:

Befehlswerk, Fdl, Leibnitz, 11.8.1987

Befehlswerk, Fdl, Leibnitz, 11.8.1987

Die Betriebsausweiche Gralla und der Bahnhof Retznei wurden schon von Leibnitz über dieses SpDrL-Pult ferngesteuert:

Fernsteuerung Gralla und Retznei, Fdl, Leibnitz, 11.8.1987

Fernsteuerung Gralla und Retznei, Fdl, Leibnitz, 11.8.1987

Für Fahrplaninteressierte habe ich aus den vorherigen zwei Bildern einmal den Bildfahrplan herauskopiert – Klick öffnet die Bilder in voller Auflösung:

Bildfahrplan, Fdl, Leibnitz, 11.8.1987

Bildfahrplan, Fdl, Leibnitz, 11.8.1987

Die Anlage am Stellwerk 1 sah schon sehr amputiert aus:

Stw.1, Leibnitz, 11.8.1987

Der Blockapparat hat schon seit langem nur mehr die fünf üblichen Felder einer eingleisigen Strecke. Am Blockaufsatz darüber sieht man die Stellungsanzeige für die elektrischen Weichen 1 und 2, mit zwei getrennten roten Lampen für die Isolierung:

Stw.1, Leibnitz, 11.8.1987

Am Schieberkasten waren ganz rechts die zwei Signalknebel montiert, danach kamen zwei weitere Knebel für die elektrischen Weichen 1 und 2:

Stw.1, Leibnitz, 11.8.1987

Als nächstes kam dieser spannende Hebel: "R Dr" ist der Riegel der Drehscheibe für die Anschlussbahn der Reininghaus-Brauerei, die wir gleich noch auf einem Foto sehen. Mir ist nicht klar, wie die Abhängigkeiten zu diesem Riegel waren und ob überhaupt welche bestanden – vielleicht war er ja nur vorgesehen, damit der Stellwerkswärter eine Kontrolle über die Lage der Drehscheibe hatte. Links daneben sind jedenfalls zwei Hebelersatzschlösser für die Weichen 3 und 4 angebracht:

Stw.1, Leibnitz, 11.8.1987

Noch weiter links befindet sich der Gleisanzeiger samt den Fahrstraßenknebeln, darunter drei weitere Hebelersatzschlösser. Der Riegelhebel für die Weiche 10 ist schon ohne Kette, er ist also vermutlich nur mehr übriggeblieben, damit man die Schieber nicht modifizieren musste:

Stw.1, Leibnitz, 11.8.1987

Hier sieht man das kleine Stellwerksgebäude mit zwei Schrankenantrieben:

Stellwerk 1, Leibnitz, 11.8.1987

Und hier liegt hinter der Weiche 4 die Drehscheibe. An dem Güterwagen sieht man, dass sie noch in Verwendung steht – und nicht nur das: Am elektrischen Weichenantrieb vorne an der Weiche sieht man, dass der Bahnhof neue Stellwerke erhält (die Stellpulte zeige ich gleich). Und nun befindet sich neben dem Sperrschuh an der Anschlussbahn eindeutig ein Schaltständer, der doch sicher mit dem alten SBW500 nichts zu tun hat. Er ist also für die Einbindung ins neue Spurplanstellwerk vorgesehen, und daraus folgt, dass diese Drehscheibe ins Spurplanstellwerk eingebunden war! – vermutlich zwar nur indirekt, indem ein Sperrschuhschlüssel freigegeben wurde, der dann wohl einen Schlüssel für die Drehscheibe freigab ... oder die Drehscheibe war frei drehbar (was aber für Eisenbahnanlagen eher untypisch wäre):

Drehscheibe der Anschlussbahn Reininghaus-Brauerei, Leibnitz, 11.8.1987

Jedenfalls sieht man hier den Riegel der Drehscheibe:

Riegel der Drehscheibe, Leibnitz, 11.8.1987

Riegel der Drehscheibe, Leibnitz, 11.8.1987

Am Stellwerk 2 waren noch fast alle Weichen vom SBW500 aus fernbedient:

Stw.2, Leibnitz, 11.8.1987

Die Weichen 53, 54 und 55, die direkt vor dem Stellwerk lagen, mussten allerdings ortsbedient werden:

Stw.2, Leibnitz, 11.8.1987

Der Blockapparat hatte die üblichen fünf Felder, darunter sind wieder die Knebel für Aus- und Einfahrsignale:

Stw.2, Leibnitz, 11.8.1987

Für die doppelstelligen Riegel ist am SBW500 ein Knebel notwendig, wie hier für die Weiche 63:

Stw.2, Leibnitz, 11.8.1987

Die Signalanzeige war wie früher üblich am Kasten der Stromversorgung angebracht:

Stw.2, Leibnitz, 11.8.1987

Der Eingang zum Stellwerk war schon umwachsen:

Stellwerk 2, Leibnitz, 11.8.1987

Hier sieht man den doppelten Sperrschuh 2. Weichensignal und Stellgewicht rechts sind für die Weiche 59 im Vordergrund direkt hinter dem Signal – ferngestellt, aber hinter einem Sperrschuh: selten! In der Wiese sieht man hinter dem Signalmast zwei aufeinandergestapelte neue Antriebe, die bald eingebaut werden:

Sperrschuh 2, Weiche 59, links hinten zwei neue Antriebe, Leibnitz, 11.8.1987

Hier sieht man noch einmal die Lage des Stellwerk 2 sowie die Ausfahrsignale für die Gleise 5, 3 und 1. Am Gleis 5 ist schon das kommende Ausfahrsignal aufgestellt, sonst fehlen sie noch:

Stellwerk 2, Leibnitz, 11.8.1987

Im Fahrverschub war eine altehrwürdige 1245 tätig, von der Variante mit E-Bremse und in roter Lackierung:

1245.536, Leibnitz, 11.8.1987

Zurück in der Fahrdienstleitung, konnte ich im Nebenraum die neuen SpDrL-Pulte bewundern:

Neue SpDrL-Stellpulte, Leibnitz, 11.8.1987

Das linke, größere Pult dient für Zugfahrten sowie zur Fernsteuerung der Betriebsausweiche in Gralla sowie des Bahnhofs Retznei:

Neues Fdl-SpDrL-Stellpult, Leibnitz, 11.8.1987

Dass Leibnitz damals genügend Verschub hatte, um ein eigenes Stellpult nur für Verschubfahrten mit einem eigenen Arbeitsplatz zu rechtfertigen, wundert mich schon eher:

Neues Verschub-SpDrL-Stellpult, Leibnitz, 11.8.1987

Auf dem Pult (und auch auf dem vorherigen) sieht man über der Weiche 4 das geknickt abgebildete Gleis, in dem die Drehscheibe der Reininghaus-Anschlussbahn liegt. Allerdings ist hier kein besonderes Zeichen dieser Drehscheibe zu sehen. Nur hinter dem Verschubsignal V6 ist ein Gleissperrschuh Sp1S zu sehen, der damit zusammenhängen könnte – allerdings liegt er in der Verlängerung des Gleises, wo hinter der Drehscheibe wohl auch Sperrschuh lag. Irgendwie fehlt hier ein Stück ...

Ausschnitt aus SpDrL-Stellpult, Leibnitz, 11.8.1987

Zum Test des Stellwerks war ein Prüfpult aufgestellt, mit dem man über Tasten die Belegung der Gleisstromkreise und damit ganze Zugfahrten simulieren kann:

Prüfpult, Leibnitz, 11.8.1987

Prüfpult, Leibnitz, 11.8.1987

Und zum Schluss wieder ein Bild des Bahnhofs, noch mit den typischen österreichischen Schüttbahnsteigen, die damals bei der Erneuerung der Sicherungsanlagen nicht angetastet wurden:

Bahnhof, Leibnitz, 11.8.1987