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Freitag, 3. April 2015

Stellwerk 7 im Gleisdreick, Linz Vbf, 1987

Über die verknoteten Gleise im "Gleisdreieck" zieht hier eine 2067 ihren Fahrverschub vom Linzer Stadthafen her:

2067.024 mitten im Gleisdreieck, Linz Vbf, 28.8.1987

Am Gleisplan vom Linzer Verschiebebahnhof auf sporenplan.nl fehlt diese charakteristische doppelte Gleisverbindung, und die Anbindung der Strecke zum Stadhafen und weiter nach Urfahr ist anders dargestellt, als ich sie kenne. Die Kommentare von Harald Süß und Alexander Binder am Ende des Postings erklären, dass hier die Strecken tatsächlich in den sechziger Jahren umgelegt wurden. Im folgenden Ausschnitt des Plans habe ich diese Verbindung ergänzt. Am etwas vergrößerten Planausschnitt, der beim Anklicken angezeigt wird, erkennt man auch die drei Seiten des "Gleisdreiecks":
  • Die linke Seite bildet die Summerauer Strecke zum Hauptbahnhof.
  • Die rechte Seite ist die Verbindung dieser Strecke am Blockposten Kleinmünchen 1 vorbei Richtung Stw.19.
  • Die Grundlinie schließlich sind die Gleise der Westbahn.


Offenbar im Zuge der Umbauten hat sich dieser Schaltschrank ins Freie verirrt:

Schaltschrank beim Stw.7, Linz Vbf, 28.8.1987

Hier sieht man das Anzeigepult dieses Fahrdienstleiterstellwerks, mit der doppelten Verbindung auf der rechten Seite. Die Strecke zum Stadthafen, auf der wir oben die 2067 gesehen haben, ist hier nach links umgebogen. Am oberen Rand des Pultes sind die Strecken zum Verschiebebahnhof West (Stw.4) und darunter zum Vbf Ost (Stw.19) zu erkennen:

Signal- und Anzeigepult, Stw.7, Linz Vbf, 28.8.1987

Signal- und Anzeigepult, Stw.7, Linz Vbf, 28.8.1987

Als Stellwerksanlage war für die Übergangszeit – so wie auf den Stellwerken am Hauptbahnhof – ein Typ 212 errichtet worden:

Stellwerksapparat, Stw.7, Linz Vbf, 28.8.1987

Fahrstraßenknebel, Stw.7, Linz Vbf, 28.8.1987

Fahrstraßenknebel, Stw.7, Linz Vbf, 28.8.1987

Für die vielen Fahrmöglichkeiten waren immerhin sechs Fahrstraßenfestlegefelder nötig:

Blockapparat, Stw.7, Linz Vbf, 28.8.1987


Fahrstraßenknebel, Stw.7, Linz Vbf, 15.9.1987

Wunderschön auf gemasertes Holz aufgezeichnet gab es für den Betrieb ohne Stellwerksanlage ein Schlüsselbrett, das in der Ecke lehnte:

Schlüsselbrett für Umbau, Stw.7, Linz Vbf, 15.9.1987

Zuletzt sieht man auf zwei Bildern die das aus vier Containern zusammengesetzte Stellwerk (Mitte September muss ich die Empfindlichkeit an der Kamera ziemlich falsch eingestellt haben, weil alle Fotos so dunkel geworden sind):

Stellwerk 7, Linz Vbf, 28.8.1987

Stellwerk 7, Linz Vbf, 15.9.1987

Dienstag, 31. März 2015

Stellwerk 6 am Linzer Verschiebebahnhof, 1987

Das Stellwerk 6 am Linzer Verschiebebahnhof habe ich im Herbst 1987 im Abstand von etwa zwei Wochen zweimal besucht – hier sind Bilder von beiden Tagen (mit sehr verschiedener Helligkeit ...).

Das reine Verschubstellwerk bediente fünf Weichen mit den Nummern 100, 101, 148, 149 und 150 sowie sechs Verschubsignale, von denen eines (Vx) aber ausgeschaltet war, wie man im letzten Posting sehen kann:

Hebelbank und Blockapparat, Stw.6, Linz Vbf, 15.9.1987

Weichenhebel, Stw.6, Linz Vbf, 15.9.1987

Hier sieht man
  • links oben die beiden Knebel für die Verschubsignale Vx und Vy
  • in der Mitte jene für V1 und V2
  • und daneben die minimalistisch beschrifteten Knebel für V3 und V4:

Verschubsignalknebel, Stw.6, Linz Vbf, 28.8.1987

Für die Zustimmung von Fahrten auf den Gleisen 102 und 104 gab es dieses Zustimmungsfeld (Fahrten im durchgehenden Hauptgleis erforderten keine Zustimmung, die entsprechende Flankenschutzweiche – siehe den Gleisplan im letzten Posting – muss daher vom Stellwerk 21 bedient worden sein):

Ze-Feld zum Stw.21, Stw.6, Linz Vbf, 28.8.1987

Ze-Feld zum Stw.21, Stw.6, Linz Vbf, 15.9.1987

Verschubsignalknebel und Blockfeld, Stw.6, Linz Vbf, 15.9.1987

Zur Anzeige der Stellung der Verschubsignale war auf der Hebelbank dieses Pult montiert. Es enthielt auch noch eine Anzeige im Gleis 6 sowie einen Taster für die Freigabe der Weiche 151 – vermutlich war die Isolierung an dieser vom Stellwerk aus nicht einsehbaren Weiche:

Hebelbank und Verschubsignalanzeige, Stw.6, Linz Vbf, 28.8.1987

Verschubsignalanzeige, Stw.6, Linz Vbf, 28.8.1987

Verschubsignalanzeige, Stw.6, Linz Vbf, 15.9.1987

Die Fahrstraßenknebel waren interessanterweise nach Fahrtrichtung aufgeteilt: Der linke trug die Beschriftung "Zum Stw.21 aus Gleis" (102 oder 104 je nach Umlegerichtung), der rechte "Vom Stw.21 in Gleis" (102 oder 104). Wozu das nötig war, ist mir nicht klar – auf dem Stellwerk gab es keine Riegelhebel, daher gab es keinen fahrtrichtungsabhängigen Unterschied bei den benötigten Weichen- und Verschubsignalstellungen. Wegen des einen Zustimmungsfeldes hat diese Auftrennung der Fahrstraßenschieber aber andererseits einen Neutralschieber nötig gemacht, den man sich andernfalls ersparen hätte können:

Fahrstraßenknebel, Stw.6, Linz Vbf, 28.8.1987

Hier sieht man das hölzerne Gebäude von außen:

Stellwerk 6, Linz Vbf, 15.9.1987

Zwei Wochen vorher ist eine RoLa daran vorbeigefahren:

1044.054 mit RoLa, Linz Vbf, 28.8.1987

Drehgestell eines RoLa-Wagens, Linz Vbf, 28.8.1987

Und weiter entfernt standen in der Zugförderung alte Maschinen herum:

Abgestellte und "aus'ban'lte" 1089, Linz Vbf, 28.8.1987