4030.220, Groß Schwechat, 16.9.1989
Das Ausfahrsignal zeigt Frei (wie man am Signalnachahmer sieht), das Sperrsignal "Fahrt erlaubt", und der Fahrdienstleiter gibt mit der Kelle das Abfahrsignal. Die kleine Tafel neben der Spitze des Zuges trägt die Aufschrift "70", als Hinweis für den Lokführer für einen Haltepunkt für Einfachgarnituren mit 70 m Länge:
4030.220, Groß Schwechat, 16.9.1989
Nach getaner Arbeit begibt sich der Fahrdienstleiter in sein Domizil:
, Groß Schwechat, 16.9.1989
Hier sieht man die Sicherungsanlage in der Fahrdienstleitung:
Hebelbank und Blockapparat, Fdl, Groß Schwechat, 16.9.1989
Blockapparat, Fdl, Groß Schwechat, 16.9.1989
Hebelbank und Blockapparat, Fdl, Groß Schwechat, 16.9.1989
Ein typischer Arbeitsplatz eines Fahrdienstleiters aus diesen Zeiten – noch ohne Bildschirme, dafür mit viel bedrucktem Papier, das gelesen werden wollte. Ganz vorne, vor dem Aschenbecher, sieht man meine A-Karte liegen:
Fahrdienstleiterarbeitsplatz, Fdl, Groß Schwechat, 16.9.1989
Am Signalpult erkennt man, dass es hier nicht nur Ausfahrsignale für die Gleise 2, 1, 3 und 5 gab, sondern auch ein weiteres Signal H1M-5M, mit dem signalmäßig direkt aus der Anschlussbahn der ÖMV ausgefahren werden konnte:
Signalanzeige- und -bedienpult, Fdl, Groß Schwechat, 16.9.1989
Die Weichen auf der Wiener Seite wurden von einem Weichenposten ortsbedient. Die Sicherung der Weichen war interessant aufgeteilt:
- Die "ÖBB-Weichen" 1, 2 und 4 waren zwar ortsbedient, wurden aber an der Hebelbank in der Fahrdienstleitung fernverriegelt.
- Die "ÖMV-Weichen" 1M bis 6M andererseits wurden über ein Zentralschloss gesichert. Die Festlegung dieser Weichen wurde über Zustimmungsfelder sichergestellt:
Zentralschloss, Weichenposten, Groß Schwechat, 16.9.1989
Hier sieht man den kleinen Blockapparat des Weichenpostens ...
, Weichenposten, Groß Schwechat, 16.9.1989
... wobei da irgendwas grandios schiefgegangen sein muss: Wenn man nämlich die Felder aus Fahrdienstleitung und Weichenposten mit ihren Beschriftungen gegenüberstellt, sieht man, dass
- entweder hier Ze+Ze sowie Za+Za miteinander korrespondieren – was so eigentlich nicht sein kann;
- oder die Felder falsch beschriftet sind – was auch sehr irregulär wäre.
Zustimmungsfelder in der Fahrdienstleitung (links) und am Weichenposten (rechts), Groß Schwechat, 16.9.1989
Hier sieht man den Weichenposten von außen, mit einem Antrieb für einen entfernteren Schranken:
Weichenposten, Groß Schwechat, 16.9.1989
Direkt vor dem Posten lagen die beiden "ÖBB-Weichen" 2 und 4. Man sieht, dass sie ortsbedient waren (und das "A" auf den Gewichten hatten, das das Umstellen durch bahnfremde Personen erlaubte – die natürlich eingewiesen sein mussten), aber eben mit fernbedienbaren Riegeln versehen waren:
Ortsbediente Weichen 2 und 4 mit Riegel, Groß Schwechat, 16.9.1989
Zum Schluss nocheinmal ein Bild des niedrigen Bahnhofsgebäudes:
Bahnhof, Groß Schwechat, 16.9.1989