- auf der linken (Pöchlarner) Seite der Signalanzeige über dem Blockapparat nur das obere Hauptsignal (am linken Regelgleis) leuchtet, während das untere, vorbereitete dunkel ist; und dass nur einfache ZG-Pfeile vorhanden sind;
- während auf der rechten (Ybbser) Seite zwei Einfahrsignale leuchten; und auf jedem Gleis doppelte Pfeile für die Blockanzeige vorhanden sein (sozusagen "zwei eingleisige Strecken").
Fdl, Krummnußbaum, 29.6.1986
Was mich allerdings im Nachhinein überrascht, ist, dass diese "Überleitstelle" sowohl Einfahrsignale wie auch Ausfahrsignale hatte, also eigentlich ein Bahnhof ist! Wo standen diese Signale nur alle? Für die Ausfahrsignale Richtung Ybbs sieht man das auf dem folgenden Bild, wo sie weit hinten erkennbar sind:
1042.659, Krummnußbaum, 29.6.1986
Wo allerdings die Ausfahrsignale Richtung Wien stehen, ist nicht klar. Rein prinzipiell könnten die Weichen in der Mitte der durch Signale gesicherten Gleise liegen – das wäre aber betrieblich und auch von den Sicherungsanlagen her ziemlich ungeschickt. Daher nehme ich an, dass sie so wie im folgenden Gleisplan stehen – ich habe sie aber blau gekennzeichnet, weil ihre Lage eben "auf Verdacht" ist. Auch so ist die Länge der Bahnhofsgleise gut 250 Meter, was für Personenzüge (und Lokzüge) ausreicht:
Am Foto oben mit der 1042.659 sieht man übrigens, wie der Gleiswechselbetrieb ausgenützt wird: Mein Personenzug fährt am linken Regelgleis – die 1042 kommt von hinten auf dem Gegengleis. Vermutlich muss sie nun warten, bis unser Zug den nächsten Block geräumt hat, um dann ebenfalls am Regelgleis nach Pöchlarn weiterzufahren.
Im ersten Foto sieht man ganz rechts am Fahrdienstleitertisch das Stellpult für die Signale, das im folgenden Bild groß dargestellt ist. Die Auftrennung von Anzeige über dem Blockapparat und Bedienung am Fahrdienstleitertisch ist nicht so häufig – üblicherweise wurden beide zusammengefasst. Aber so geht es natürlich auch:
- Richtung Pöchlarn sieht man eine RWT=Richtungswechseltaste – das kann nur eine Vorbereitung wie das zweite Einfahrsignal auf der Signalanzeige sein.
- Die RBT=Rückblocktaste ist aber – zusammen mit der BGT=Blockgruppentaste – für das Rückblocken nötig.
- Richtung Ybbs gibt es zwei Richtungswechseltasten, eine je Streckengleis. Rückblocken ist in dieser Richtung nicht nötig, weil – wie im Posting über Ybbs beschrieben – hier Achszählkreise liegen und nicht ein Zeichengabe-Streckenblock.
- Zum Freistellen der Signale dient die jeweilige Signaltaste – eine der ST-Tasten – und die SGT=Signalgruppentaste. Die Signaltasten, die nicht den Regelrichtungen enstprechen, sind mit Hilfssperren abgedeckt, damit diese Signale bei passend festgelegter Fahrstraße nicht versehentlich freigestellt werden.
- Über die HaGT=Haltgruppentaste und eine Signaltaste kann das jeweilige Signal im Notfall auf Halt gestellt werden.
- Mit der GT=Gruppentaste unter dem "Ersatzsig."-Zählwerk kann ein Ersatzsignal angeschalten werden. Die Rückstellung eines Ersatzsignals erfolgte wohl ebenfalls mit der HaGT.
- Mit der FHGT=Fahrstraßenhilfsgruppentaste und einer FT=Fahrstraßenstaste konnte zählwerkspflichtig eine Fahrstraßenfestlegung manuell aufgelöst werden.
- Und die zwei Tasten Tag und Nacht dienten (in Einzeltastenbedienung) zur Abblenden und Aufblenden der Lichtsignale.
Signalstellpult, Fdl, Krummnußbaum, 29.6.1986
Hier sind noch zwei Aufnahmen der Hebelbank, die einige weitere Details zeigen:
Weichenhebel, Fdl, Krummnußbaum, 29.6.1986
Weichenhebel, Fdl, Krummnußbaum, 29.6.1986
Hier sieht man den Bahnhof, quer über die alte Laderampe und die Hauptgleise hinüberfotografiert:
Bahnhof, Krummnußbaum, 29.6.1986
Von Krummnußbaum hat man einen wunderschönen Blick nach Maria Taferl auf der anderen Seite der Donau:
Maria Taferl, 29.6.1986
Und zuletzt noch eine Durchfahrt – leider etwas unscharf:
1042.549 mit E703, Krummnußbaum, 29.6.1986
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