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Sonntag, 2. Dezember 2012

12SA-Stellwerke am Wechsel: Friedberg, 1986

Friedberg, der Abzweigbahnhof Richtung Oberwart, war der vorletzte Bahnhof auf meiner Fahrt im Wechselgebiet. Er hatte ein Befehlswerk der Bauart 5007 sowie zwei Endstellwerke mit Trommelschlüsselwerken und 12SA-Signalstellwerken.

Hier sehen wir das Befehlswerk in der Fahrdienstleitung bei einer Einfahrt von Wr. Neustadt auf Gleis 1 – das Ba-Feld ist weiß geblockt, das Fa-Feld ist grün. Einen Gleisplan von Friedberg gibt es hier bei sporenplan.nl:

Befehlswerk, Fdl, Friedberg, 27.9.1986

Die zwei folgenden Fotos zeigen die Blockfelder im Detail. Interessant ist, dass das "von od. nach" mit grünen Aufklebern durch das Wort "gegen" ersetzt wurde – auf vielen anderen Anlagen hat man das "v.o.n." oder "v.u.n." einfach stehen lassen:

Befehlswerk, Fdl, Friedberg, 27.9.1986

Hier noch eimal die Blockfelder Richtung Wr. Neustadt, die für die Einfahrt geblockt sind (das Befehlsabgabefeld ist weiß, das Fahrstraßenauflösefeld wurde vom Stellwerk 1 im Zuge der Fahrstraßenfestlegung entblockt):

Befehlswerk, Fdl, Friedberg, 27.9.1986

Im Lokschuppen bin ich an der 2060.76 vorbeigestolpert, die auf Arbeit wartet:

2060.76 im Heizhaus, Friedberg, 27.9.1986

Im Stellwerk 1 stand ein Trommelschlüsselwerk mit einem Blockapparat mit einem einzelnen Ba-Feld für beide Richtungen, daneben ein 12SA-Signalbock für Einfahr- und Einfahrvorsignal:

Trommelschlüsselwerk mit Blockapparat und 12SA-Stellwerk, Stw.1, Friedberg, 27.9.1986

Hier sieht man einige Details dieser Anlage:

12SA-Stellwerk, Stw.1, Friedberg, 27.9.1986

Trommelschlüsselwerk, Stw.1, Friedberg, 27.9.1986

Das Stellwerk 1 war ein ziemlich kleines Häusl – es musste ja nicht viel drin Platz haben. Gegenüber hatte die Bahnmeisterei ihre Kleinwagen samt Anhängern abgestellt:

Draisinen und Stellwerk 1, Friedberg, 27.9.1986

Auch am südlichen Bahnhofskopf, im Stellwerk 2, stand eine gleichartige Anlage wie am Stellwerk 1. Der Blockapparat am Trommelschlüsselwerk hatte hier vier Blockfelder, je zwei für jede der beiden abgehenden Strecken:

Trommelschlüsselwerk mit Blockapparat, Stw.2, Friedberg, 27.9.1986

Die Information über das zu befahrende Gleis bekam der Stellwerker über diese Weckerklappen – sie wurden wohl von den Fahrstraßenknaggen in der Fahrdienstleitung geschaltet, denn dort ist je Strecke nur eine Weckertaste sichtbar; und ersetzten den Gleisanzeiger auf 5007er Stellwerken mit Hebelbank. Eine technische Abhängigkeit zwischen der eingestellten Fahrstraße am Befehlswerk und der Fahrstraßenfestlegung im Stellwerk bestand nicht:

Blockapparat und Wecker für Gleisanzeige, Stw.2, Friedberg, 27.9.1986

Das 12SA-Stellwerk hier hatte noch die gegossenen Schilder auf den Sperrgewichten:

12SA-Stellwerk, Stw.2, Friedberg, 27.9.1986

Hier sieht man einen Hebel für eine Folgeabhängigkeit von Hauptsignal und Vorsignal:

12SA-Stellwerk, Stw.2, Friedberg, 27.9.1986

12SA-Stellwerk, Stw.2, Friedberg, 27.9.1986

Im Gegensatz zum Schieferdach des anderen Stellwerks war das Stellwerk 2 mit Ziegeln gedeckt und hatte ein steileres Dach – wieso waren die Bauten so verschieden?

Stellwerk 2, Friedberg, 27.9.1986

Hier noch ein Bild der Friedberger Einfahrsignale aus Richtung Süden bei meiner Einfahrt von Oberwart:

Einfahrsignale aus Richtung Fehring und Oberwart, Friedberg, 27.9.1986

Und zuletzt ein Bild des Bahnhofs, das ich schon früher am Nachmittag geschossen hatte:

Bahnhof, 2143.015, Friedberg, 27.9.1986

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