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Samstag, 15. Februar 2014

Ketton Signal Box, 2013

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Hier sind ein paar Fotos einer Hebelbank, die noch auf einer Hauptstrecke in Betrieb ist. Ketton liegt an der zweigleisigen Querverbindung von Birmingham nach Peterborough direkt neben einem Bahnübergang. Der Bahnhof ist schon lange verschwunden, aber das Stellwerk ist noch für eine einfache Gleisverbindung sowie die Anbindung einer großen Zementfabrik zuständig:

Ketton Signal Box, August 2013

Ketton Signal Box, August 2013

Ketton Signal Box, August 2013

Das interessanteste Detail dieser Anlage ist der "lower quadrant semaphore" der "down line" Richtung Birmingham. Erstens wurde dieser Signaltyp schon seit den zwanziger Jahren nicht mehr neu aufgestellt – dies ist also ein ziemlich altes Signal. Zweitens ist die Aufstellung des Signals interessant: Weil die Strecke hier eine ziemlich enge Kurve macht, steht das Signal, das natürlich für das linke Streckengleis gilt, neben dem rechten Gleis!

Formsignal, Ketton, August 2013

Hier kommt ein Zug aus Richtung Birmingham, also von Westen. Man sieht, dass das Signal so hoch ist, dass es von einem Zug am linken Gleis problemlos erkannt werden kann:

Formsignal (semaphor), 158 788, Ketton, August 2013

Ketton Signal Box, 158 788, August 2013

Kurz darauf fährt ein Zug in der Gegenrichtung – leider habe ich ihn nicht beim Signal aufgenommen:

Formsignal, Ketton, August 2013

Bahnübergang, Ketton, August 2013

Ketton, August 2013

Und hier sind ein paar Fotos der Hebelbank. Fast alle Hebel, die noch in Verwendung sind (also nicht die unverwendeten, weiß gestrichenen "Spares"), haben gekürzte Handgriffe, um anzuzeigen, dass sie elektrisch gestellte Einrichtungen beidenen. Die eine Ausnahme ist genau der Hebel für das Formsignal, den man hier nach der Reihe der "Spares" erkennen kann. Der weiße Streifen am roten Hebel zeigt übrigens an, dass der Hebel elektrisch festgelegt ist – der Stellwerker weiß also, dass nicht nur andere Hebel in der passenden Lage sein müssen, sondern in diesem Fall auch das Blockinstrument einen freien Blockabschnitt melden muss:

Ketton Signal Box, August 2013

Das ist, soviel ich weiß, die Bedienung des Schrankens:

Ketton Signal Box, August 2013

Der blaue Hebel, der hier umgestellt ist, gibt einen "ground frame" für die Weiche zum Zementwerk frei. Eine DB-Schenker-Lok ist kurz vorher mit den leeren Zementwagen vorbeigerauscht – leider habe ich sie nicht aufgenommen.

Bei diesem Zug habe ich auch ein unübliches Glockensignal gehört, und das kam so: Eigentlich hätte ich ja gar nicht in der Tür des Stellwerks lehnen dürfen und mich mit dem Stellwerker unterhalten; aber ich wollte eben aus der hohlen Hand ein paar Fotos der Hebelbank schießen, und dem Stellwerker war langweilig, und so haben wir uns halt zu unterhalten begonnen – über die Eisenbahn und die Vorgesetzten und die Politik von Cameron und Merkel und was man halt so redet. Währenddessen wurde auch dieser Zementzug vorgemeldet – das funktioniert in England alles mit Glockensignalen, was ich jetzt aber nicht im Detail erkläre. Mitten unter dem Reden hat er den Zug, wie ein paar davor, weiter an das nächste Stellwerk vorgemeldet – und bekam kurz darauf einen Telefonanruf, dass das wohl nicht richtig sein könnte: Was sei denn das für ein Zug? Klar, da ist ihm ein Fehler passiert – der Zementwagen-Zug endet ja hier, er hätte nicht weitergemeldet werden dürfen! Und um das formal richtigzustellen, wurde nun das Glockensignal 3-5 (drei Schläge, Pause, noch 5 Schläge) gegeben, mit der Bedeutung "Cancelling", also "(letzter gemeldeter Zug) verkehrt nicht" (danke an Hanspeter Thöni, dessen Kommentar mich hier zu einer Korrektur veranlasst hat):

Ketton Signal Box, August 2013

Hier sieht man den Blockaufsatz mit dem Gleisbild:

Ketton Signal Box, August 2013

Und hier ist ein letztes Foto der friedlichen Umgebung des ländlichen Bahnübergangs:

Der Bahnübergang in Ketton, August 2013

Freitag, 14. Februar 2014

Mangapps Railway Museum, England, 2013

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Zurück zu Sicherungsanlagen! Am 23.August haben wir das Mangapps Railway Museum in Burnham-on-Crouch besucht, das von John Jolly, seiner Familie und einem Haufen Freiwilliger betrieben wird:

Mangapps Railway Museum, 23.8.2013

Ich bin natürlich sofort zu der größten Hebelbank gegangen, und diesmal haben sich auch unsere Kinder etwas weichenstellend betätigt::

Hebelbank, Mangapps Railway Museum, 23.8.2013

Hebelbank, Mangapps Railway Museum, 23.8.2013

Hebelbank, Mangapps Railway Museum, 23.8.2013

Hebelbank, Mangapps Railway Museum, 23.8.2013

Hier sieht man die gekröpften Enden der Hebel unter dem Stellwerksboden. Einige der Hebel sind über Drahtzugleitungen mit Museumssignalen verbunden:

Hebelbank, Mangapps Railway Museum, 23.8.2013

Diese Hebelbank ist ein üblicher "tappet frame", dessen Tappets direkt mit den Hebeln verbunden sind, wie auch bei dem kleinen "ground frame", den ich in Wansford an der NVR fotografiert habe. Im oberen "tappet" ganz links außen sieht man auf dem folgenden Foto einen Ausschnitt für einen "wedge":

Hebelbank, Mangapps Railway Museum, 23.8.2013

Hier sieht man die zwei Schieberkästen ("locking beds"). Die Hebel sind alle in der Grundstellung:

Hebelbank, Mangapps Railway Museum, 23.8.2013

Und hier ist ein Hebel umgestellt, sodass seine "tappets" durch die Schieberkästen durchgeschoben sind:

Hebelbank, Mangapps Railway Museum, 23.8.2013

Vielleicht ist das folgende Signal von dem umgelegten Hebel auf Frei gestellt worden – vielleicht war's aber auch ein anderes der vielen Signale, die hier vor eine Gallerie von Bahnhofsschildern aufgestellt sind:

Signale und Bahnhofsschilder, Mangapps Railway Museum, 23.8.2013

Signale und Bahnhofsschilder, Mangapps Railway Museum, 23.8.2013

Signale und Bahnhofsschilder, Mangapps Railway Museum, 23.8.2013

Signale und Bahnhofsschilder, Mangapps Railway Museum, 23.8.2013

Im Mangapps-Museum gibt es eine Menge an Geräten von allen Ecken und Enden des Eisenbahnbetriebs zu sehen – hier sind eine Reihe von "tokens" für die Gegenzugsicherung eingleisiger Strecken ...

"Tokens", Mangapps Railway Museum, 23.8.2013

... und einige dazugehörige Blockapparate:

Token-Blockapparate, Mangapps Railway Museum, 23.8.2013

Auf der anderen Seite der Gleise steht ein kleines Stellwerk, wo nebeneinander eine Reihe verschiedener Hebelbänke eingebaut ist – allerdings ist dieses Stellwerk an keine Außenanlagen angeschlossen:

Stellwerk, Mangapps Railway Museum, 23.8.2013

Hier sieht man die Hebelbank-Mischung – leider habe ich die Typen oder Hersteller nicht notiert:

Hebelbänke im Museumsstellwerk, Mangapps Railway Museum, 23.8.2013

Hebelbänke im Museumsstellwerk, Mangapps Railway Museum, 23.8.2013

Hier sieht man, wie im Stellwerk Wansford der NVR, das Rad zum Schließen und Öffnen eines Bahnübergangs ("gate wheel") und unterhalb der Fenster ein paar "signal wire tensioners" (zum Kürzen und Längen der Signaldrähte bei Temperaturänderungen):

Hebelbänke im Museumsstellwerk, Mangapps Railway Museum, 23.8.2013

Hier ist nocheinmal das "gate wheel". Es war offenbar von Hebelstellungen abhängig, aber mir geht ein entsprechender, vom Zahnrad bewegter Hebel ab:

Gate wheel und Hebelbank, Mangapps Railway Museum, 23.8.2013

Die dritte der vier Hebelbänke hat unten drunter ein verrostetes Verschlussregister mit sich drehenden Wellen – es schaut aus, als sei es ganz entfernt verwandt mit den Signalwellen der Deutschen Einheitsstellwerke. Wenn ich John Jolly richtig verstanden habe, versteht kein Mensch mehr, wie dieses Patent funktioniert hat.

Update 18.9.2019: Das ist ein McKenzie&Holland-Verschlussregister:

Unbekannter Verschlussapparat, Mangapps Railway Museum, 23.8.2013

Oberhalb der Hebelbänke sind wie üblich ein paar Blockapparate angebracht:

Blockapparate, Mangapps Railway Museum, 23.8.2013

Blockapparate, Mangapps Railway Museum, 23.8.2013

Und eine Vitrine enthält ein paar der enorm großen englischen Signalrelais:

Signalrelais, Mangapps Railway Museum, 23.8.2013

Signalrelais, Mangapps Railway Museum, 23.8.2013

Das Mangapps-Museum hat auch eine kurze Eisenbahnstrecke – nur ein knapper Kilometer in die Felder hinaus. Hier sieht man die Zugskomposition, die an diesem Tag verwendet wurde. Erstaunlich ist der "Caboose", den John Jolly vor einigen Jahren aus Kanada nach England geholt hat:

Ein kanadischer "Caboose" (CP 434677) in England, Mangapps Railway Museum, 23.8.2013

Ein kanadischer "Caboose" in England, Mangapps Railway Museum, 23.8.2013

Dann sind wir die paar Minuten durch die Felder gegondelt:

Eine kleine Zugfahrt, Mangapps Railway Museum, 23.8.2013

Eine kleine Zugfahrt, Mangapps Railway Museum, 23.8.2013

Am Ende der Strecke haben wir einen Hasen aufgestört – ein nicht so seltener Gast auf Eisenbahnlinien, wie man auch in diesem Video aus Hadersdorf sehen kann:

Eine kleine Zugfahrt, Mangapps Railway Museum, 23.8.2013

Wieder zurück, habe ich das kleine Stellwerk besucht, von dem aus tatsächlich ein paar Weichen gestellt werden:

"Ground frame" in einem kleinen Stellwerk, Mangapps Railway Museum, 23.8.2013

Eine ganze Reihe kleiner, schön lackierter Verschubloks steht auch herum (so eine "kleine" Lok hat allerdings noch immer das Gewicht eines größeren Lastwagens ...):

Museumsloks, Mangapps Railway Museum, 23.8.2013

John Jolly ist ein Sammler von allem und jedem, scheint's – und so liegt neben diesen zwei nett restaurierten Loks ein Einheitssignal, das er aus Polen hierhergeschleppt hat!

Einheitssignal aus Polen, Lok 11104 und ene weitere, Mangapps Railway Museum, 23.8.2013

Zum Schluss haben wir noch die "picnic area" benützt ...

Picknick beim Mangapps Railway Museum, 23.8.2013

... und dann habe ich noch den Besitzer all dessen für ihn etwas überraschend abgelichtet:

John Jolly, Mangapps Railway Museum, 23.8.2013

Emirates Airline, London, 2013

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Immer weiter weg begebe ich mich von Signalen und Stellwerken – das nächste Posting wird wieder ein paar Hebel und Signale zeigen, ich versprech's!

Hier ist eine Reihe von Bildern der "Emirates Airline" in London. Das ist eine Umlaufseilbahn über die Themse, die von den Emirates Airlines (der richtigen Fluggesellschaft) finanziert wurde und betrieben wird. Prinzipiell ist diese Seilbahn in den Nahverkehrsverbund von London integriert, man muss allerdings eigene Karten kaufen, und de facto sind die meisten Fahrgäste Touristen. Ein Grund dafür ist auch, dass die zwei Endpunkte auch bequem mit der Dockland Light Rail verbunden sind, für die man nicht zusätzlich zahlen muss ...

Emirates Airline, London, 28.8.2013

Emirates Airline, London, 28.8.2013

Emirates Airline, London, 28.8.2013

Emirates Airline, London, 28.8.2013

Die Seilbahn ist vom österreichischen Platzhirschen des Seilbahnbaus Doppelmayr errichtet worden:

Emirates Airline, London, 28.8.2013

Emirates Airline, London, 28.8.2013

Emirates Airline, London, 28.8.2013

Emirates Airline, London, 28.8.2013

Emirates Airline, London, 28.8.2013

Emirates Airline, London, 28.8.2013

Emirates Airline, London, 28.8.2013

Emirates Airline, London, 28.8.2013

Emirates Airline, London, 28.8.2013

Emirates Airline, London, 28.8.2013

Emirates Airline, London, 28.8.2013

Emirates Airline, London, 28.8.2013

Emirates Airline, London, 28.8.2013

Emirates Airline, London, 28.8.2013

Emirates Airline, London, 28.8.2013

Emirates Airline, London, 28.8.2013