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Montag, 9. Februar 2015

Abzweigung Ebelsberg, 1987

Die nächsten etwa 150 Aufnahmen werden Sicherungsanlagen, aber auch einen Schwung von Maschinen am und rund um den Linzer Verschiebebahnhof Ost vom August 1987 zeigen. Ich teile die Bilder auf etwa acht Postings auf, die verschiedene Stellwerke und Bahnhofsteile zeigen.

Meinen Fußmarsch habe ich an der Abzweigung Ebelsberg begonnen, wo damals noch eine Deutsche Einheit ihren Dienst tat (wieso ich den Fotoapparat damals unbedingt schief halten musste, weiß ich wirklich nicht mehr):

Abzwstw., Abzw. Ebelsberg, 28.8.1987

Hier sieht man das Überwerfungsbauwerk. Links oben und ganz rechts liegen die beiden Gleise zum Verschiebebahnhof Ost, unter der Überwerfung verschwinden die Gleise der Westbahn im Bogen Richtung Kleinmünchen. Wenn man ganz genau hinsieht, sieht man dahinter am linken Gleis – also am Gegengleis – zwei Signalnachahmer für das dortige Einfahrsignal B:

Überwerfung, Abzw. Ebelsberg, 28.8.1987

Als Signale waren schon längst Lichtsignale im Einsatz, die über ein relativ neues Pult gestellt wurden. Mit dem Aufkommen des VGS80 wurden auch die hausgemachten Pulte der ÖBB mit dem typischen kleinen Raster versehen. Die Lampen allerdings wurden nicht nach dem Raster, sondern weiterhin häufig beliebig angeordnet, wie man an den Vorsignalsymbolen sehen kann. Obwohl hier noch Richtungsbetrieb herrschte, war trotzdem für Fahrten auf dem Gegengleis das Deckungssignal B2 vorgesehen, sodass von Asten-St.Florian her ohne Befehl (siehe Kommentar) auf dem linken Gleis gefahren werden konnte – nur Rückmelden war vorher einzuführen. Was auffällt, ist, dass von Kleinmünchen her eine RBT (Rückblocktaste) fehlt – vermutlich war dort die ganze (kurze) Strecke isoliert, aber dass der Rückblock selbsttätig abgesetzt wurde, wäre für diese alte Anlage schon ziemlich fortschrittlich gewesen:

Abzwstw., Abzw. Ebelsberg, 28.8.1987

Hier sieht man die Hebelbank etwas näher. Man sieht, dass für alle drei Weichen Riegel vorhanden sind, auch für die normalerweise nur vom Herzstück her befahrene Weiche 1. Ob schon die Reichsbahn so freundlich war, diesen Riegel einzubauen, oder ob er erst mit der Errichtung des Signals B2 ergänzt worden ist, weiß ich nicht – wobei ich ersteres eher bezweifeln würde:

Abzwstw., Abzw. Ebelsberg, 28.8.1987

Der Blockapparat besitzt nur zwei Gleichstrom-Fahrstraßenfestlegefelder, die hier beide geblockt sind. Oberhalb befinden sich zwei Tasten für die Hilfsauflösung der Fahrstraßen sowie daneben eine Vorläutetaste für das Signal Z – wohin wird da vorgeläutet?

Abzwstw., Abzw. Ebelsberg, 28.8.1987

Der verglaste Sperrenkasten des Einheitsstellwerks wurde vom Sicherungsdienst auch als Lagerplatz missbraucht, wo sich zwei Ersatz-Blockfelder bequem unterbringen ließen:

Abzwstw., Abzw. Ebelsberg, 28.8.1987

Abzwstw., Abzw. Ebelsberg, 28.8.1987

Und hier sehen wir das schmale, nach Reichsbahnart gebaute Gebäude zwischen den beiden Gleisen der Westbahn. Das Signal Z2 steht schon auf frei für einen folgenden Personenzug:

Betriebsgebäude, Abzw. Ebelsberg, 28.8.1987

Und hier stolpert das ehemalige Rennpferd 1018.007 (das ungefähr aus derselben Zeit stammt wie  die Hebelbank!) mit drei Wagen an den Mittelbahnsteig, wo an diesem Freitag kein Mensch ein- oder ausstieg:

1018.007, Abzw. Ebelsberg, 28.8.1987

Kurz drauf fährt sie aus, beobachtet vom Fahrdienstleiter (auch diesen Bild kippt schrecklich ...):

1018.007, Abzw. Ebelsberg, 28.8.1987


3 Kommentare:

  1. Da zwischen Asten-St. Florian und Ebelsberg bzw. Linz-Kleinmünchen kein Gleiswechselbetrieb eingerichtet war, mußten beim Befahren des falschen Gleises 1 in Fahrtrichtung 1 die entsprechenden Vorschriftenbestimmungen beachtet werden:
    Verständigung des Zuges mit B-Befehl oder LA, Anbieten/Annehmen und Rückmelden.
    Ich vermute zudem, daß das Deckungssignal "B2" nur eine Attrappe mit Rotlicht und Ersatzsignal war.

    Vorgeläutet wurde Richtung Asten für den Blockposten Asten 1 (Hst. Pichling) und den Bf. Asten-St. Florian.

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  2. Das war kein Stellwerker sondern ein Fdl.

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