Die Retzer Hebelbänke dürften damals zu den letzten mit voller Hebelausrüstung gezählt haben:
Sicherungsanlage, Stw.1, Retz, 14.8.1990
Das Stellwerk war ziemlich klein, sodass die Aufnahmewinkel etwas sonderbar sind. Die Formsignalhebel zeigen eine klassische österreichische Ausstattung einer eingleisigen Hauptbahn: Von rechts nach links sehen wir
- den einfachen Hebel des Vorsignals a
- den Doppelhebel für das Einfahrsignal A – mit dem unteren Hebel wird einflügelig, mit dem oberen zweiflügelig freigestellt;
- drei sogenannte Reduktionshebel (weil sie trotz vollem Hebelweg nur 250 mm Drahtweg hatten) für die Ausfahrsignale H5, H3 und H1
- und zuletzt ein weiterer Reduktionshebel für das Gruppenausfahrsignal H2-6 für die Gleise 2, 4 und 6:
Hebelbank und Blockapparat, Stw.1, Retz, 14.8.1990
Am Gleisplan sind diese Signale alle eingezeichnet, allerdings fehlen bei allen Ausfahrsignalen die Bezeichnungen. Um die dort sichtbare Drehscheibe und Brückenwaage habe ich mich leider überhaupt nicht gekümmert – eher fraglich, dass sie noch vorhanden oder gar in Verwendung waren:
Gleisplan, Stw.1, Retz, 14.8.1990
Das Foto der Weichenhebel ist sehr dunkel geworden, ...
Hebelbank und Gleisanzeiger, Stw.1, Retz, 14.8.1990
... dafür kann man aber auf diesem Bild die Aufschriften am Gleisanzeiger bei entsprechender Vergrößerung schön lesen:
Aufschriften am Gleisanzeiger, Stw.1, Retz, 14.8.1990
Hier sieht man alle Signalhebel und darüber die Blockfelder in Grundstellung:
Signalhebel und Blockapparat, Stw.1, Retz, 14.8.1990
Und gleich nocheinmal, direkt von vorne:
Signalhebel und Blockapparat, Stw.1, Retz, 14.8.1990
Das Stellwerksgebäude war makellos gestrichen:
Stellwerk 1, Retz, 14.8.1990
Ein Güterzug aus (damals noch) der Tschechoslowakei wartet auf die Weiterfahrt Richtung Wien:
2050.011, Retz, 14.8.1990
Und zuletzt noch ein letzter Nachschuss auf den Bahnhof, mit einem einsamen Masten im Hintergrund, der von der kommenden Elektrifizierung zeugt:
Bahnhof Retz, 14.8.1990
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen