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Montag, 9. März 2020

Rätsel der italienischen Signalhebel - letzte Folge: Bahnhöfe zwischen Terni und L'Aquila, 1990

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Hier sind meine letzten Bilder dieser Italienreise – auch sie werfen Fragen auf, wie die Hebelbänke in Pollenza und Cerreto d'Esi. Die Fotos stammen alle von der Strecke Terni–L'Aquila. Die meisten der Bilder zeigen – endlich einmal – eine ganze Menge von Eisenbahnern an den Signalhebeln oder -kurbeln oder in deren Nähe.

In Marmore standen zwei einfache Signalhebel. Auf dem ersten Bild sieht man sie im Hintergrund, neben der Fahne, die den Haltepunkt für einen kreuzenden Zug anzeigt:

Hebelbank, Schrankenkurbel und Haltefahne, Marmore, Mai 1990

Hier sieht man sie noch einmal aus dem vorherigen Bild herausvergrößert. Ich unterstelle, dass hier beide Hebel in Grundstellung stehen – bin mir dabei aber sehr unsicher, denn die Handfalle würde dann "falsch herum" stehen: Handfallen praktisch aller Hebel weltweit befinden sich in Grundstellung hinter dem Hebelgriff. Da hier zwei Züge kreuzen, kann es auch sein, dass beide Einfahrsignale auf frei stehen, d.h., dass beide Hebel umgelegt sind; und sie in der Grundstellung nach unten (oder eher nach vorne) stehen.

Frage 6: Wie ist die Grundstellung dieser einfachen Signalhebel?

Hebelbank, Marmore, Mai 1990

Auf dem nächsten Bild sieht man den Bahnhofsnamen, umrahmt von einer Dampflok und dem Symbol der Ferrovie dello Stato, aufwendig aus lauter kleinen Steinchen zusammengesetzt ... Von den Hebeln steht nun einer nach vorne, und wie bei den Hebeln in Cerreto d'Esi oder in Pollenza ist auch hier (mir) nicht klar, wie die eindrähtigen Signalleitungen an die offenbar doppeldrähtigen Hebel angeschlossen sind:

Frage 7: Wie sind die einfachen Drahtzugleitungen an diee Hebel angeschlossen?

Neben der Haltefahne steht der zugehörige Mitarbeiter: Wie in guten alten Zeiten – auch bei der ÖBB – waren auf einem Bahnhof immer (noch) mindestens zwei Bedienstete tätig ...

Hebelbank, Schrankenkurbel und Haltefahne, Marmore, Mai 1990

Auf den folgenden fünf oder sechs Bahnhöfen standen keine Hebel, sondern Signalkurbeln des Standardtyps, die ich schon in Asciano fotografiert hatte. Interessanterweise waren bei manchen die Signaldrähte noch oben gespannt (wie wir das in Albano gesehen haben), bei manchen aber schon unter die Erde verlegt.

In Greccio habe ich das Einfahrsignal aus dem Zug aufgenommen:

Einfahrsignal 2, Greccio, Mai 1990

Am nächsten Bild sehen wir die Signalkurbeln und links daneben eine Schrankenkurbel. Der capo stazione macht gerade irgendwas an einem Wecker – waren das Fallklappenwecker, die man zurücksetzen musste?

Schrankenkurbel, Signalkurbeln und capo stazione, Greccio, Mai 1990

In Contigliano sehen wir zum ersten Mal Signalleitungen, die nach oben gelenkt sind. Die zugehörigen Kurbeln stehen beide in Grundstellung, rundherum sind nicht weniger als vier Schrankenkurbeln vorhanden – wobei alle Schranken geöffnet sind: Unsere Ausfahrt muss also noch ein wenig auf sich warten lassen:

Schrankenkurbeln und Signalkurbeln, Contigliano, Mai 1990

In Cittaducale gab es auch vier Schrankenkurbeln und eine Fahrdienstleiterin; sowie Signalkurbeln, deren Leitungen schon nach unten verlegt worden waren:

Schrankenkurbeln und Signalkurbeln, Cittaducale, Mai 1990

Das Einfahrsignal habe ich Rückschuss aufgenommen – es steht außergewöhnlicherweise auf der rechten Seite des Gleises, mit einem zum Gleis hinweisenden Flügel:

Einfahrsignal, Cittaducale, Mai 1990

Rocca di Corno: Auch hier waren die Signaldrähte schon unter die Erde verlegt worden, die alten Rollen für die oben verlaufenden Drähte waren aber an der Wand belassen worden:

Signalkurbeln und Schrankenkurbel, Rocca di Corno, Mai 1990

Irgendwo zwischen Rocca di Corno ("Hornburg") und Sella di Corno (dem "Hornsattel") habe ich diesen Masten der Streckentelefonleitung aufgenommen – die Abspannungen links sind nicht mehr sauber gespannt, aber sonst ist alles noch sehr ordentlich:

Telefondrähte - noch in Betrieb!, Rocca di Corno, Mai 1990

Nächste Station: Sella di Corno, wo die Drähte schon unter der Erde verliefen und ebenfalls die Rollen an der Wand überlebt hatten. Der Gegenzug hat vorschriftsmäßig vor der roten Fahne angehalten:

ALn668 3335, Schrankenkurbeln und Signalkurbeln, Sella di Corno, Mai 1990

Und hier sind meine letzten Fotos von einem italienischen Bahnhof – zuerst das Einfahrvorsignal von L'Aquila in einem engen bewaldeten Abruzzental:

Einfahrvorsignal, L'Aquila, Mai 1990

Die Signalkurbeln hatten hier noch Drähte nach oben, über die Umlenkrollen:

Signalkurbeln, L'Aquila, Mai 1990

Und neben dem Toilettenhäuschen habe ich noch einmal einen Masten aufgenommen, an dem oben verlaufende Signaldrähte nach unten in einen Drahtkanal umgeleitet wurden:

Drähte von oben nach unten, L'Aquila, Mai 1990

Und hier enden die Fotos unserer Italienreise von 1990.

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