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Samstag, 23. April 2011

Zickzackfahrten in Maxing

In Maxing (auf der Verbindungsbahn) war ich irgendwann im Winter - ein wolkenverhangener, aber ganz passabler Sonntagnachmittag. Damals gab's dort noch keinen Schnellbahnbetrieb - also grade einmal ein paar Güterzüge, vielleicht ein Lokzug, und ein oder zwei Schnellzüge aus dem oder in den Ostblock.
Maxing hatte damals schon ein Spurplanstellwerk - wie man an der Geschichte merken wird. Jedenfalls haben wir wieder in den langen Zugpausen politisiert, und es hat sich auch herausgestellt, dass der Fahrdienstleiter ein eher komplizierter Typ war - er hat sich anscheinend mit so ziemlich jedem Vorgesetzten angelegt, den er je hatte. Natürlich hatte immer er Recht. Als Unbeteiligter soll man sowas aber eher nicht beurteilen.

Jedenfalls hab ich damals das Prinzip der Umfahrstraßen noch nicht verstanden - oder ich wusste nicht, was die UFT war, oder ähnliches. Jedenfalls hab ich ihn gefragt. Der nächste Zug war ein Lokzug, also hat er es mir demonstriert: Einfahrt hin und her über die doppelte Gleisverbindung auf der - glaube ich - Hütteldorfer Seite. Als die Lok dann unter dem Stellwerk vorbeifuhr - grade ein wenig über den 40 km/h, auf die er runterbremsen musste -, hat der Lokführer uns ziemlich deutlich einen Vogel gezeigt ...

Für die nächsten Züge hat der Fdl dann zuerst entschieden, dass wir solche Spielchen auf der Ausfahrseite machen ... und außerdem dann gleich, dass er alle Züge über das hinterste Gleis fahren lässt. Vorteil: Auf dem vorletzten Gleis waren Wagen abgestellt, also konnte man das hinterste Gleis nicht sehen, und daher musste er keine Zugbeobachtung machen - was damals noch überall vorgeschrieben war, wo man Sicht auf den Zug hatte. So sind wir dann gemütlich herumgehockt und haben noch zwei Stunden vertratscht und auf alle möglichen Oberen und Großkopferten geschimpft. Ich hoff, er hat sich's nicht ganz verscherzt mit seinen Chefs, dann und später.

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