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Samstag, 3. März 2012

Die Schwarz-Weiß-Trennlinie auf Stellgewichten ortsbedienter Weichen

... was für ein langer Titel.

UPDATE: Ich habe nun drei weitere Postings, beginnend mit diesem, zu diesem Thema geschrieben, weil mir aufgefallen ist, dass es da noch viel mehr Spezialitäten gibt (oder gegeben hat)!

In Statzendorf ist mir aufgefallen, dass es zwei Varianten der Schwarz-Weiß-Bemalung von Stellgewichten gibt: Entweder ist die Trennlinie in der Verlängerung des Stellhebels angeordnet, oder nicht. Hier sieht man vorne die Weiche 56 mit "schräger Trennlinie", hinten Weichen mit "verlängernder Trennlinie":


Ich dachte, dass der Grund für die "schräge Trennlinie" die Herkunft des Gewichts von einer ferngestellten Weiche ist - das stimmt aber ziemlich sicher nicht. Offenbar war es
  • in Österreich immer eher üblich, die Farben in der Verlängerung des Hebels zu trennen;
  • in Deutschland immer eher üblich, die Trennlinie so anzubringen, dass sie bei Grundstellung mehr oder weniger waagrecht liegt.
"Eher" sind diese Angaben deswegen, weil es davon Abweichungen gab und gibt, wie man in Statzendorf sieht, aber auch auf Bildern in folgenden Links:

Hier ist übrigens die Statzendorfer Weiche 56 in Grundstellung:


... woran man sieht, dass das mit dem "waagrecht" auch nicht so wirklich hinhaut: Offenbar haben die österreichischen und deutschen Weichenböcke (ich nehme einmal an, dass das Gewicht aus der unseligen Zeit stammt ...) verschiedene Endwinkel.

Hier noch ein Bild der Weiche 55, wo man schön sieht, dass die Trennlinie parallel zum Hebel verläuft. Am Ende steht der Hebel sogar noch ein kleines Stückchen aus dem Gewicht heraus:


Im Hintergrund sieht man wieder die Weiche 56.

* Mit "Engländer" meine ich hier eine DKW, wo alle 4 Zungenpaare von einem Stellhebel umgestellt werden, und zwar die auf einer Seite liegenden zwei Zungenpaare jeweils gegenläufig. Dadurch steht eine solche DKW entweder in der Stellung "gekreuzt" (beide kreuzenden Stränge befahrbar) oder "abgelenkt" (beide ablenkenden Fahrwege befahrbar). In der Wikipedia wird unter einem Engländer allerdings eine übliche DKW mit innenliegenden Zungen verstanden. Die Lienzer Eisenbahner, die mir von den ausgebauten "Engländern" am westlichen Bahnhofskopf berichteten, meinten damit eine übliche EKW (was in der Wikipedia "halber Engländer" heißt).

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