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Mittwoch, 28. November 2012

Noch ein umschaltbarer Schranken: Aspang, 1986

Auch Aspang hatte wie Klein Wolkersdorf, Pitten, Seebenstein und Tauchen-Schaueregg ein (etwas größeres) Mittelstellwerk der Bauart 5007, das in einem eigenen Anbau stand. Auf der Wiener Neustädter Seite stand ein Gruppenausfahrsignal H2-5, durch das auch eine Anschlussbahn (oder zwei?) Richtung Edlitz-Grimmenstein gesichert wurden. Im Gegensatz zur Anlage in Pitten waren hier die Bahnhöfe Aspang und Edlitz-Grimmenstein über Zustimmungsfelder verbunden, sodass auf beiden Seiten das Festlegen von Ausfahrstraßen technisch verhindert werden konnte. Auf der Wand rechts befinden sich zwei minimalistische Zentralschlösser:
  • Beim linken sind ein Weichenschlüssel und ein Sperrschuh-Schlüssel Sp2 erkennbar, die gemeinsam einen Schlüssel "Gleis 2" freigeben.
  • Beim rechten, das ebenfalls unten zwei und rechts einen Schlüssel hat, kann ich leider gar nichts erkennen.
Der Bahnhof draußen ist übrigens ziemlich voll: Mindestens zwei Gleise mit Güterwaggons, davor die Garnitur eines Personenzugs:

Mittelstellwerk, Fdl, Aspang, 25.9.1986

Am Blockapparat waren die zwei üblichen Festlegefelder und daneben noch Zustimmungsfelder für die Anschlussbahn(en). Oberhalb der Felder waren Widerrufschlosskontakte (WSK) und Fahrstraßenauflösetasten (FAT) neu angebracht worden:

Blockapparat, Fdl, Aspang, 25.9.1986

Blockapparat, Aspang, 25.9.1986

Vor der Fahrdienstleitung stand noch ein Auflöseschalter. Links daneben war offensichtlich einer abmontiert worden – aber warum nicht beide, wo doch nun neuen FATs über dem Blockapparat vorhanden waren?

Alter(?) Auflöseschlüsselschalter, Aspang, 25.9.1986

Dann habe ich noch zwei Weichen und das Ausfahrsignal fotografiert – mehr zu den Weichen steht in diesem Posting über Weichenstellgewichte.

Weiche 2, Ausfahrsignal H2-5, Aspang, 25.9.1986

Weiche 1 freigegeben für Ortsbedienung, Aspang, 25.9.1986

Und ... in Aspang stand auch ein umschaltbarer Schranken, so wie in Hetzmannsdorf-Wullersdorf! Hier sieht man – deutlicher als in diesem anderen Posting – den Umschalthebel und oben das Schloss, das die Umschaltung freigibt. Wieso war dieser Schrankenantrieb umschaltbar? Der Grund ist wohl ähnlich wie in Hetzmannsdorf-Wullersdorf: Bei Verschubarbeiten wollte man nicht immer die zusätzlichen 20 Sekunden Vorläuten (und 20 Sekunden Rückstellzeit) abwarten müssen; sonst – etwa an Sonn- und Feiertagen – sollte aber der Fahrdienstleiter nicht zu einem (hier nur mittellangen) Fußmarsch gezwungen werden:

Umschaltbarer Schrankenantrieb, Aspang, 25.9.1986

Umschaltbarer Schrankenantrieb, Aspang, 25.9.1986

In der Fahrdienstleitung stand der zugehörige Schrankenantrieb. Vorne sind zwei Schlösser zu erkennen. Eines davon ist zur Umschaltung auf die Ortsbedienungskurbel nötig – was das andere tut, weiß ich leider nicht:

Schrankenantrieb, Fdl, Aspang, 25.9.1986

Zuletzt hier noch ein Bild des Bahnhofs – links ist der Anbau mit der Fahrdienstleitung, wo auch die Stellwerksanlage steht:

Bahnhof, Aspang, 25.9.1986

3 Kommentare:

  1. Der Schranken hatte auch neben dem Vorläuteapparat zusätzlich Blinklichter. Das sieht man auf dem Foto, wo das Ausfahrsignal H 2-5 zu sehen ist. Ging das Blinklicht auch beim Schließen an, wenn der Schranken auf Ortsbetrieb umgeschaltet war und ohne Vorläuteapparat schloss?

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    1. Tut mir leid - ich weiß es nicht. Ich weiß nicht einmal, wie überhaupt Blinklichter bei handbedienten Schranken eingeschalten wurden ... Und zu diesem Schranken schweigt sich mein Tagebuch aus, ich habe ihn nur zufällig auf den Fotos entdeckt.

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  2. Auf dem 1 Foto kann man erkennen, dass hier das Einfahrvorsignal z über einen kleinen Madnerhebel gestellt wurde.

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