Auf dem ersten Bild sieht man – etwas schief – die Anlage das Befehlsstellwerk in der Fahrdienstleitung. Der Bahnhof hatte immerhin neun Hauptgleise mit den Nummern 1, 2, 4, 6, 8, 10, 12, 14 und 16. Allerdings konnte wegen der steilen Ausfahrt Richtung Wien Nord nicht von allen Gleisen in alle Richtungen ausgefahren werden – den Gleisplan kann man sich hier bei sporenplan.nl ansehen. Die Fahrstraßenknaggen sind so auf die zwei Schieberkästen verteilt:
- Links oben die Einfahrten von der Brigittenau (Richtung Nußdorf) in die Gleise 1 und 4 bis 16.
- Daneben die Ausfahrten zur Brigittenau aus den Gleisen 2 bis 14.
- Darunter waren die Knaggen für die Einfahrten und Ausfahrten Richtung Wien Nord, jeweils nur in die Gleise 8 bis 14.
- Auf der rechten Seite des unteren Schieberkasten sind schließlich die Knaggen für die Ausfahrten zum Donaukaibahnhof (Richtung Maxing) aus den Gleisen 1, 2, 4, 6, 8 sowie 10-14 mit einer gemeinsamen Knagge.
- Daneben waren schließlich die Einfahrtsknaggen vom Donaukaibahnhof in die Gleise 2, 4, 6, 8 und 10-14 (auch hier eine gemeinsame Knagge).
Befehlsstellwerk, Fdl, Wien Donauuferbahnhof, 5.11.1986
Hier sieht man die Fahrstraßenknaggen auf der linken Seite noch einmal im Detail:
Fahrstraßenknaggen, Fdl, Wien Donauuferbahnhof, 5.11.1986
Für die Fahrstraßen auf die Gleise 10 bis 14 gab es ein spärlich bestücktes, aber ziemlich großes Zentralschloss:
Überdimensioniertes Zentralschloss, Fdl, Wien Donauuferbahnhof, 5.11.1986
Für die Strecke Richtung Wien Nord gab es eine Zugnummerneinwahl:
Zugnumerneinwahl Richtung Wien Nord, Fdl, Wien Donauuferbahnhof, 5.11.1986
Zwei EKs entlang des Handelskais waren damals noch mit Blinklichtanlagen ausgestattet:
Alte EK-Überwachungen, Fdl, Wien Donauuferbahnhof, 5.11.1986
Für die Fahrstraßenauflösung gab es beim Befehlsstellwerk keine Isolierschienen, sondern eine Auflösetaste neben der Eingangstüre:
Fahrstraßenauflösung bei der Fdl, Wien Donauuferbahnhof, 5.11.1986
Hier sieht man das Bahnhofsgebäude mit der Fahrdienstleitung. Ganz rechts ist übrigens noch ein doppeltes Andreaskreuz sichtbar – sowas gibt es schon lange nicht mehr:
Bahnhof, Wien Donauuferbahnhof, 5.11.1986
Die Steilkreuzungen des Gleises Richtung Wien Nord führen dazu, dass die Grenzmarken sehr nahe an den Herzstücken liegen. Ganz vorne sieht man (wenn man genau hinschaut) eine "kleine Grenzmarke" aus zwei rot-weiß markieten "Hütchen". Offenbar war hier eine Isolierschiene nach der Weiche angeordnet, sodass sich die "großen Grenzmarken" erst dort befanden:
Ausfahrgleis Richtung Wien Nord, Wien Donauuferbahnhof, 5.11.1986
Auf der Hebelbank gab es, wie am Befehlsstellwerk, nur wenige fernbediente Weichen. Die Anzahl der Fahrstraßenknaggen ist allerdings beträchtlich:
Hebelbank und Gleisanzeiger, Stw.2, Wien Donauuferbahnhof, 5.11.1986
Aus Richtung Wien Nord gab es kein Einfahrsignal. Es gab allerdings auf der Signaltafel eine Signaltaste "ST v.WN.", mit der wohl das Ausfahrsignal in Wien Nord freigegeben wurde.
Außerdem waren zwar ZG-Pfeile und eine Rückblocktaste vorhanden, und es gab auch Zustimmungslampen – allerdings finde ich keine Bedienungstasten oder -blockfelder dafür, weder in der Fahrdienstleitung noch am Stellwerk:
Gleisanzeiger und Signalanzeige, Stw.2, Wien Donauuferbahnhof, 5.11.1986
Hier sieht man das Stellwerk von außen:
Stellwerk 2, Wien Donauuferbahnhof, 5.11.1986
Und kurz vor der Brigittenauer Brücke gab es diesen mächtigen Schranken mit Löffelrädern – leider habe ich nur eines aufgenommen:
Schrankenanlage, Wien Donauuferbahnhof, 5.11.1986
Für den Antrieb der Löffelräder war eine weitere Kettenscheibe nötig. Sie war, wie man hier sehen kann, als Kranz ausgebildet, der mit drei Schrauben auf dem Vorläuterad befestigt war:
Schrankenanlage, Wien Donauuferbahnhof, 5.11.1986
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