Hebelbank, Stw.17, Linz Vbf Ost, 28.8.1987
Im Gegensatz zu den 16 Gleisen am Stellwerk 16 gab es hier aber nur 11, die sich auf sechs Fahrstraßenhebel verteilen ließen:
Fahrstraßenhebel, Stw.17, Linz Vbf Ost, 28.8.1987
Der Blockapparat enthielt auch hier genau ein Zustimmungsabgabefeld. Am Blockaufsatz darüber war ein Schlüsselschalter mit Zählwerk zur "gewaltsamen" Rücknahme der Zustimmung angebracht:
Blockfeld und Fahrstraßenhebel, Stellwerk 17, Linz Vbf Ost, 28.8.1987
Auf der Hebelbank waren ganz links zwei Hebel zum Sperren der Verschubsignale angebracht. Wie am Stellwerk 16 waren sie mit VFK1 und VFK2 bezeichnet – mein Langnamen-Vorschlag "Verschubsignalfestlegeknebel" funktioniert hier aber nicht mehr so gut. Daneben gab es für zwei häufig befahrene Weichen immerhin vier Riegelhebel, dahinter folgten die Weichenhebel:
Hebelbank, Stellwerk 17, Linz Vbf Ost, 28.8.1987
Das Stellpult war ebenfalls – natürlich bis auf den Gleisplan – praktisch identisch mit jenem am Stellwerk 16:
Stellpult, Stw.17, Linz Vbf Ost, 28.8.1987
Die Gleise bei diesem Stellwerk dienten im wesentlichen zur Feinreihung: Aus den Reihungsgleisen 141 bis 153 des großen Ablaufbergs konnte ein Wagenzug in das Ausziehgleis 183 gezogen werden und von dort über den kleinen Ablaufberg beim Stellwerk 17 in die Gleise 147 bis 171 verteilt werden. Fotos, auf denen dieser kleine Ablaufberg zu sehen war, gab es schon im vorherigen Posting. Hier ist er aus der Nähe zu sehen, mit einem Hemmschuhauswurf am unteren Ende. Die Gleise sind ziemlich verölt, wohl vor allem vom herausgeschleuderten Schmieröl aus den Stangenlagern der 2067er.
Hemmschuhauswurf, Linz Vbf Ost, 28.8.1987
Auch dieser kleine Ablaufberg hatte ein Abdrücksignal, das aber meines Wissens damals schon nicht mehr benutzt wurde:
Abdrücksignal beim Stellwerk 17, Linz Vbf Ost, 28.8.1987
Zu diesem Signal gab es am Stellwerk 17 eine Anzeige samt H.W.T., also "Haltwurftaste":
Haltwurftaste für Abdrücksignal, Stw.17, Linz Vbf Ost, 28.8.1987
Auch von diesem Stellwerk gibt es ein Video von Ernest Habringer, das das Rollen am kleinen Ablaufberg im Jahr 2009 zeigt. Das Stellwerk hatte eine neue Sicherungsanlage erhalten, die die elektrisch gestellten Weichen ansteuerte. Der Berg mit seiner Hemmschuhbremse war aber noch so wie damals in Betrieb – ihre Verwendung kann man einmal um Minute 1:45 sehen. Das Video endet übrigens mit einer netten, ganz unbeabsichtigten Besonderheit ...
Das folgende Bild zeigt das niedrige Stellwerksgebäude. Die Reichsbahn hat hier auf einen Unterzugsraum mit Spannwerken verzichtet, für einige weiter entfernte Weichen gab es allerdings Außenspannwerke. Auf dem rechten kann ich hier "W377" entziffern, beim linken erkenne ich keine Aufschrift:
Stellwerk 17, Linz Vbf Ost, 28.8.1987
Hier sieht man das linke Spannwerk noch einmal von der anderen Seite:
Spannwerk beim Stw.17, Linz Vbf Ost, 28.8.1987
Die Weichenantriebe waren alle mit Stellgewichten versehen – bei der Weiche 390 war der Platz allerdings zu eng geworden, und daher hatte man das Weichensignal samt dem Gewicht "um die Ecke" gebaut:
Weichensignalantrieb "um die Ecke", Linz Vbf Ost, 28.8.1987
Und zuletzt stand da noch eine grüne Lok aus einem Nachbarland:
Grüne DB 140 665, Linz Vbf Ost, 28.8.1987
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