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Freitag, 22. Mai 2015

"Oberbauversuchsbahnhof" der ÖBB: St.Egyden, 1988

In St.Egyden wurden die Weichen am südlichen Bahnhofskopf vom Fahrdienstleiterstellwerk aus gestellt, während sich auf der Nordseite ein eigenes Endstellwerk befand. Hier sieht man den Stellwerksapparat in der Fahrdienstleitung – etwas zu dunkel, dafür ist draußen der Schrankenbaum der EK mitten im Bahnhof schön zu sehen:

Stellwerksapparat, Fdl, St.Egyden, 23.1.1988

Am Blockapparat sieht man, dass hier Gleiswechselbetrieb auf beiden Seiten eingerichtet war.:

Blockapparat, Fdl, St.Egyden, 23.1.1988

Hier sieht man die Fahrstraßenknebel für die Befehle zum Stellwerk 1:

Fahrstraßenknebel, Fdl, St.Egyden, 23.1.1988

Die Signalanzeige und Blockbedienung war auf ein eigenes Pult am Fdl-Arbeitsplatz ausgelagert, das auf den ersten Blick wie das Pult eines ITT-Spurplanstellwerk aussieht. Tatsächlich waren hier aber nur Tasten für die Signal- und Blockbedienung vorhanden:

Signalanzeige und Blockbedienung, Fdl, St.Egyden, 23.1.1988

Am Stellwerk 1 stand diese ziemlich kleine Anlage:

Stellwerksapparat, Stw.1, St.Egyden, 23.1.1988

Am Blockapparat sieht man die üblichen Bahnhofsblockung für eine zweigleisige Strecke mit Gleiswechselbetrieb:

Blockapparat, Stw.1, St.Egyden, 23.1.1988

Beim folgenden Bild bin ich mir nicht ganz sicher, dass es aus St.Egyden stammt (weil der Diarahmen eine etwas entferntere Nummer trägt):

Signalanzeige und -bedienung, Stw.1, St.Egyden, 23.1.1988

Hier sieht man das Stellwerksgebäude von außen. Das Signal H2 zeigt gerade Frei für eine Durchfahrt Richtung Wien:

Stellwerk 1, St.Egyden, 23.1.1988

An der Weiche 5 sieht man eine der Federwippen im eingebauten Zustand, die in Leobersdorf zum Einbau bereitlagen:

Weiche 5, St.Egyden, 23.1.1988

Weiche 5, St.Egyden, 23.1.1988

Hin und wieder habe ich Details von Drahtzügen aufgenommen, z.B. hier:

Drahtzüge zum Stellwerk 1, St.Egyden, 23.1.1988

Drahtzüge zum Stellwerk 1, St.Egyden, 23.1.1988

Nebengleise wurden damals öfter mit Federnägeln befestigt. Eigentlich waren diese Nägel für Holzschwellen gedacht, aber mit eingesetzten Holzdübeln konnten sie auch an Betonschwellen verwendet werden:

Federnägel, St.Egyden, 23.1.1988

In den siebziger und achtziger Jahren hat man in ganz Europa nach Alternativen zum Schwellenoberbau gesucht. Soviel ich mich erinnern kann, wollte man für die durchgehend verschweißten Schienen einen stabileren Gleisrost haben, um ein Ausknicken zu verhindern. Daneben hoffte man auch, mit größeren Einheiten als einzelnen Schwellen die Verlegung des Oberbaus zu beschleunigen. Insbesondere in Russland wurden viele Arten von Auflagerungen auf verschieden geformten Stahlbetonrahmen untersucht – schlussendlich hat aber die einfache Schwelle, vor allem natürlich aus Beton, die Oberhand behalten. In St.Egyden lagen jahrelang (oder sogar jahrzehntelang) einige Bauarten solcher Schwellenalternativen im Gleis 2 – drei Fotos habe ich damals diesem Thema gewidmet:

Übergang Betonschwellen zu Versuchsoberbau, St.Egyden, 23.1.1988

Versuchsoberbau, St.Egyden, 23.1.1988

Versuchsoberbau, St.Egyden, 23.1.1988

Und zuletzt sieht man hier noch ein Relikt aus der Zeit, als in diesem Bahnhof noch Wagen zugestellt wurden – das hatte 1988 praktisch vollständig aufgehört:

Hemmschuhständer, St.Egyden, 23.1.1988

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