6645.004 (Steuerwagen des 5145.004), Wien Nord, 9.5.1988
5145.004, Wien Nord, 9.5.1988
Vom DrS-Stelltisch am Stellwerk habe ich nur drei Bilder aufgenommen. Das erste zeigt den ganzen Tisch, wobei man rechts vorne die Unterbrechung sieht, wo sich der Güterbahnhof (hier unüblicherweise statt Frachtenbahnhof so bezeichnet) befindet:
Stelltisch, Zstw., Wien Nord, 9.5.1988
Hier sieht man den rechten Teil des Gleisbildes, wo einige Verschubsignale auf "Verschubverbot aufgehoben" stehen, um den freizügigen Verschub auf den Gütergleisen zu ermöglichen. Am oberen Rand sind die drei Blocksignale von Floridsdorf her dargestellt, die von hier überwacht werden – die Signale der Gegenrichtung werden ja vom Stelltisch in Floridsdorf überwacht:
Stelltisch, Zstw., Wien Nord, 9.5.1988
Am letzten Bild sieht man die Gleisverbindungen in der Mitte des Bahnhofes:
Stelltisch, Zstw., Wien Nord, 9.5.1988
Ergänzung 3.7.2015: Die folgende Vergrößerung zeigt, dass hier die Verschubsignale ein drittes, dreieckiges Symbol hatten – ich denke, das war die übriggebliebenen Lämpchen für das ganz früher noch vorhandene "Vorrücksignal". Es war nötig, weil an einem Verschubsignal in Stellung "Verschubverbot aufgehoben" jemand den Auftrag zur Weiterfahrt zu geben hatte (das Signal allein beauftragte nicht zur Fahrt!). Bei normalen Verschubgruppen war das der Verschubleiter, bei unbegleiteten Lokfahrten gab's den aber nicht ("unbegleitet"!), daher war der Stellwerker dafür verantwortlich. Auf Endstellwerken gab er das entsprechende Signal aus dem Fenster mit der Signalfahne, aber bei Zentralstellwerken war das natürlich nicht mehr möglich. Daher musste logischerweise ein eigenes Signal vorhanden sein – eben das Vorrücksignal. Wegen der hohen Kosten für diese zusätzliche Signalisierung ist man aber bald dazu übergegangen, viele Verschubsignale mit einem auf der Spitze stehenden weißen Quadrat zu versehen, mit der Bedeutung "das Stellen auf 'Verschubverbot aufgehoben' bedeutet für unbegleitete Verschubfahrten zugleich den Auftrag zur Fahrt". Und weil sich bald herausgestellt hat, dass die meisten Verschubsignale so zu markieren waren, hat man noch später das Quadrat wieder abgeschafft und kennzeichnet nun umgekehrt nur mehr jene Verschubsignale (mit einem weißen Dreieck, das fast so aussieht wie hier am DrS das Vorrücksignal-Symbol!), bei denen auf jeden Fall auf einen Auftrag zu warten ist – was wegen der nun überall vorhandenen Funkverbindungen auch ganz einfach ist.
Stelltischausschnitt, Zstw., Wien Nord, 9.5.1988
Erstaunlich ist die Nummer 35 am folgenden Weichenantrieb: Das ist eindeutig eine Doppelkreuzungsweiche, wie man an den nahe beieinander liegenden Backenschienen und am Gestänge zum Weichensignal sehen kann – am Gleisbild ist die Weiche 35 aber als einfache Weiche eingezeichnet!
(Ergänzung 3.7.2015: Mhm – Weichensignal? Hier sollte es doch keine Weichensignale geben, weil auch Verschubstraßen vom DrS gestellt werden. Wohin geht dann aber diese Stange?)
Ich kann diesen Widerspruch nicht auflösen (aber Florian gibt eine mögliche Erklärung in seinem Kommentar):
Gestänge an einer Doppelkreuzungsweiche, Wien Nord, 9.5.1988
Hier sieht man den Stellwerksturm, rechts im Hintergrund sind die Bahnsteige zu erkennen:
Zentralstellwerk, Wien Nord, 9.5.1988
Der 5044.017 braucht, auf seine alten Tage, hier ein wenig Reparaturarbeit:
5044.017, Wien Nord, 9.5.1988
Mit einigen Niederflurwagen im Anhang ist hier die grüne 1046.001 neben der Zugförderung abgestellt worden:
1046.001, Wien Nord, 9.5.1988
Eine 1042 schleppt dagegen einen ordentlichen Güterzug auf die Schnellbahn:
1042.683 mit 61111, Wien Nord, 9.5.1988
Also wenn man http://www.sporenplan.nl/html_de/sporenplan/obb/obb_schaal/03/wien_nord_7x.html folgt ist die Weiche 35 wirklich eine DKW - und nur zur Hälfte vom DrS gestellt was ein Weichensymbol dann unabdingbar machen sollte - schließlich wird die andere Hälfte schon vom vermutlich nicht Drucktastenstellwerk im Güterbahnhof bedient?
AntwortenLöschenDas klingt vernünftig! - lassen wir's als Antwort gelten ...
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