Befehlswerk, Fdl, Pregarten, 18.3.1990
Selten sieht man, dass ein solcher Riegelhebel Weichen mit niedrigen Nummern – hier W4/5 – verriegelt: Üblicherweise werden in Bahnhöfen mit zwei Endstellwerken in der Fahrdienstleitung Mittelweichen verriegelt, die in Österreich Nummern zwischen 30 und 49 tragen. Hier sind allerdings die Verbindungsweichen zum Ladegleis zwar mit 4 und 5 nummeriert worden, liegen aber doch so nahe an der Fahrdienstleitung, dass der Riegelhebel hier angeordnet wurde:
Befehlswerk, Fdl, Pregarten, 18.3.1990
Am Signalpult sieht man, dass nicht alle Hauptsignale Ersatzsignale bekommen hatten, sondern dass diese sozusagen richtungsabhängig angeordnet waren: Richtung Norden konnte man aus Gleis 1 und 2 auf Ersatzsignal ausfahren, Richtung Süden aber aus Gleis 1 und 3:
Signalpult, Fdl, Pregarten, 18.3.1990
Die ebenen Flächen des Signalpults wurden wie häufig zur Informationsweitergabe benutzt. Ganz links wurde hier über die Längen der Hauptgleise informiert; wegen der Isolierschienen war diese bei Zugfahrten abhängig von der Fahrtrichtung ("FR"; das amtliche Kürzel war eigentlich "Ri"):
Aufnahmefähigkeit
tatsächlich signalabhängige
FR 1 FR 2
m m m
1 839 562 556
2 589 562 549
3 794 509 503
5 536 507 527
Daneben fand sich eine handschriftliche kurzfristige Information über einen Wohnwagen der Signalstreckenleitung und eine (dazugehörige?) Notiz über eine Palettenstapel:
Wohnwagen von Signalstrltg ist
abgeschlossen, kann verschoben
werden, wird am Dienstag wieder
auf Gl 6 a gebraucht.
40 Pa[letten]
Magazin außen
Zuletzt hatte die Grenzöffnung häufigere Fahrten in die (damals noch) Tschechoslowakei ermöglicht, sodass der wichtigste Fahrpreis – allerdings ab Freistadt – nun hier notiert war, vermutlich um Anfragen schnell beantworten zu können:
Fahrpreis nach Budweis!
Hin - u. zurück
ab Freistadt
Erwachsene 184.--
Kinder 4-12 Jahre 92.--
FIP (ab Horni Dv.) 72.-- [?]
Zuletzt hier noch ein schattiges Bild des Aufnahmegebäudes:
Bahnhof, Pregarten, 18.3.1990
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