Samstag, 16. September 2017

Wörgl, Fotos von 2005 bis 2014

Hin und wieder erhalte ich dankenswerterweise von Lesern dieses Blogs Bilder, die Sicherungsanlagen und andere Teile von Bahnhöfen in späterer Zeit zeigen, als ich sie aufgenommen habe. Ich zeige diese Bilder gerne, weil sie einen guten Eindruck davon vermitteln, wie gewaltig sich die Sicherungstechnik in den letzen Jahrzehnten verändert hat, aber auch, dass manchmal die alte Technik noch vorhanden ist. Dieses und einige weitere Postings stellen solche Fotos von anderen vor.

Die Bilder in diesem Posting habe ich von einem User des EBFÖ erhalten. Sie sind aus Wörgl, wo ich selbst die Sicherungsanlagen nur einmal im Jahr 1988 aufgenommen habe. Ich stelle die Bilder hier mit den Kommentaren des Users vor.

Der Kommandotisch des Betriebsüberwachers (BÜ):

Wörgl, Betriebsüberwacher (Foto: ein EBFÖ-User)

Einer der drei Kommandotische für die Fahrdienstleiter (West, Ost, Verstärker bzw. Stellwerksmeister bei hohem Verschubaufkommen und/oder Baustellen):

Wörgl, Stelltisch mit EBO 1-Bedienoberfläche, Jänner 2008 (Foto: ein EBFÖ-User)

Der ARAMIS-Streckenspiegel von Hall in Tirol bis Kufstein (zeigt nur die Hauptgleise, keine Nebengleise und nur die eingestellten Zugfahrstraßen).

Ergänzung von SigMstr 18.9.2017:

Linke Hälfte:

oben Bf Hall in Tirol, links davon die Verknüpfung Baumkirchen, darunter der Bf Fritzens Wattens, wieder darunter der Bf Schwaz, dann die Verknüpfung Stans und der Bf Jenbach, ganz unten der Bf Brixlegg;
Rechte Hälfte:
ganz oben noch einmal der Bf Brixlegg, dann die Verknüpfung Wörgl Radfeld, darunter der Bf Wörgl Kundl (Wörgl West ist noch nicht eingezeichnet), wieder darunter die Bfe Wörgl Terminal Nord und Wörgl Terminal Süd, dann Wörgl Hbf mit dem Bf Kirchbichl, der ÜSt/HSt Wörgl Süd - Bruckhäusl und dem Bf Hopfgarten, darunter die (Abzw/)ÜSt/HSt Schaftenau und der Bf Kufstein mit Bf Kiefersfelden, und ganz unten links der Bf Kirchberg in Tirol (Fortsetzung der Giselabahn östlich von Hopfgarten).
(Klick auf das Bild öffnet es in voller Auflösung, damit Gleisnummern und andere Bezeichnungen lesbar sind):

Wörgl, ARAMIS-Streckenspiegel, Januar 2014 (Foto: ein EBFÖ-User)

Das Stellwerk in der Produktion Wörgl, das nach wie vor besteht und vor Ort vom ROA (Remisenoberaufseher) bedient wird; hier sind mit Zustimmung des Wörgler Fdl Lokzugein- und -ausfahrten direkt in und aus dem Zugförderungsbereich möglich (in Gleis 811 befindet sich eine auf dem Stelltisch nicht eingezeichnete Drehscheibe):

Wörgl, Stellwerk der Produktion, Februar 2005 (Foto: ein EBFÖ-User)

Der Arbeitsplatz des Außendienst-Fdl, heute "Fdl Einsatzleiter":

Wörgl, Außendienst-Fdl, Februar 2005 (Foto: ein EBFÖ-User)

Blick über den Bahnhof nach Osten ...

Wörgl, Bahnhof, Februar 2005 (Foto: ein EBFÖ-User)

... und nach Westen:

Wörgl, Bahnhof, Februar 2005 (Foto: ein EBFÖ-User)

So präsentiert sich der Bahnhof aus einem von Kufstein kommenden einfahrenden Zug (die Weichen stehen in Gleis 12 / Bahnsteig 7) im tiefsten Winter:

Wörgl, Bahnhof, Februar 2005

Und zuletzt das Zentralstellwerk, das 1993 über der Empfangshalle errichtet wurde, und von dem aus sich ein herrlicher Blick über die Bahnhofsanlage und den Zugförderungsbereich bietet:

Wörgl, Zentralstellwerk (Foto: ein EBFÖ-User)

Besten Dank von meiner Seite für diese Bilder!

2 Kommentare:

  1. Das am letzten Bild gezeigte ehemalige Zentralstellwerk des Wörgler Hauptbahnhofes (später beinhaltete es die BFS - Betriebsfernsteuerzentrale - Wörgl) beherbergt nun die Ausfall-BFZ West der ÖBB, die demnächst in Betrieb gehen wird (vssl. im Jänner 2023). Das sind Fahrdienstleiter-Ersatz-Arbeitsplätze für die BFZ (Betriebsführungszentrale) West in Innsbruck. Von der vollausgestatteten BFZ Wörgl aus kann im Bedarfsfall der gesamte Bereich der BFZ West, also alle migrierten Betriebstellen zwischen (jeweils einschließlich) Saalfelden und Lochau-Hörbranz sowie die österreichische Brennerbahn und die Strecken Feldkirch - Buchs SG und Lauterach - St. Margrethen (und in einem späteren Ausbauschritt im Rahmen der sogenannten "Georedundanz" auch der Gesamtbereich der BFZ Süd in Villach) oder auch bloß Teile davon ferngesteuert werden. Dazu wurde der oberste Stock des Aufnahmegebäudes von Wörgl Hbf völlig neu gestaltet, für die Bedürfnisse einer BFZ adaptiert und in einen vollklimatisierten Hochsicherheitstrakt (wie bei allen anderen BFZen) mit Videoüberwachung und Alarmanlage umgebaut. Die Panoramafensterfront (nach Norden) samt den beiden Glaserkern blieb mit dem herrlichen Ausblick über die Gleisanlagen des Hauptbahnhofes, die Zugförderung und den Abrollberg erhalten, was die BFZ Wörgl sehr angenehm von den anderen BFZen, aus denen man so gut wie gar nichts sieht, unterscheidet. Außerdem sind Sozial-, Schulungs- und Ausbildungsräumlichkeiten und alles andere, was so dazugehört, vorhanden. Die Außendienst-/Notfallkoordinator-Fahrdienstleitung in Wörgl am Bahnsteig 1 bleibt natürlich erhalten und ist dauernd mit einem echten "Rotkappler" besetzt.
    Zur näheren Erklärung noch: die fünf ÖBB-Betriebsführungszentralen werden durch Ausfall-BFZen ergänzt: für Innsbruck (West) in Wörgl, für Wien (Ost) in Stadlau, für Villach (Süd) in Spittal-Millstättersee, und für Linz (Nord) und Salzburg (Mitte) gemeinsam in Attnang-Puchheim. Die BFZ Salzburg wird voraussichtlich aufgelassen, deren Steuer-/Stellbereich soll zwischen Innsbruck/Wörgl und Linz/Attnang aufgeteilt werden. BFZen (auch Ausfall-BFZen) können im Endausbau andere - in der Regel die jeweiligen Nachbarbereiche - (zusätzlich) übernehmen. Alle BFZen müssen in bahneigenen Gebäuden situiert werden (was derzeit nicht überall der Fall ist), weswegen noch verschiedene Neubauten (zB in Innsbruck) errichtet werden müssen. - Viele Grüße - der alte SigMStr (der das alles schon höchstselbst in Augenschein genommen hat)

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    1. Mit bestem Dank an detaillierte UND verständliche Erklärungen, auch zu den neueren und geplanten Entwicklungen; schön, wieder einmal vom "alten SigMstr" zu hören :-)

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