Die Fahrdienstleitung hatte einen üblichen Rankapparat. Die Zustimmungsfelder für Anschlussbahnen waren schon außer Betrieb, hatten dafür aber noch die originalen Schilder "Freigabe der Schleppbahn" montiert:
Befehlswerk Fdl, Landeck, 4.8.1983
Befehlswerk Fdl, Landeck, 4.8.1983
Am Stellwerk 2 stand ein üblicher Blockapparat. Ganz links hatte er ein zusätzliches Zustimmungsempfangsfeld von Stellwerk 1 für Fahrten auf Gleis 11, weil zwischen den Hauptsignalen auf dieses Gleis eine Weichenverbindung aus den Heizhausgleisen mündete, die das Stellwerk 1 festlegen konnte – siehe dazu auch den Gleisplan von Landeck bei sporenplan.de. Die Signale waren durchgängig schon Lichtsignale, die mit Knaggen am Schieberkasten gestellt wurden:
Blockapparat, Stw.2, Landeck, 4.8.1983
Blockapparat und Hebelbank, Stw.2, Landeck, 4.8.1983
Direkt neben dem Stellwerk 2 stand die 1020.24:
Dachaufbauten der 1020.24, Zugförderung Landeck, 4.8.1983
Vor der Einmündung der Heizhausgleise in die Hauptgleise stand dieses Wartezeichen – hinten wieder die 1020.24 und das Stellwerk 2:
Wartezeichen Vo 53, Landeck, 4.8.1983
Die üblicherweise im Zickzack aufgebrachte Markierung für in den Lichtraum ragende Objekte war auf dieser Stiege auf interessante Weise aufgemalt:
Landeck, 4.8.1983
Der nach Normalien aufgebaute Blockapparat hatte ganz links das Zustimmungsabgabefeld an Stellwerk 1 für die Fahrten auf Gleis 11. Auch hier wurden die Signale A und H über Knaggen am Schieberkasten gestellt:
Blockapparat, Stw.1, Landeck, 4.8.1983
Hier ein Bild des ganzen Stellwerksapparats, mit Hebelbank, Blockfeldern und der Signalanzeigetafel:
Hebelbank und Blockapparat, Stw.1, Landeck, 4.8.1983
Und in der Zugförderung standen noch die 1020.15 und ein paar Hilfsbremswagen herum:
1020.15, Zugförderung Landeck, 4.8.1983
Berg- und Hilfsbremswagen, Landeck, 4.8.1983
(Vielleicht muss ich hier zwischendurch wieder einmal auf meine Absicht verweisen, alle Fotos zu veröffentlichen, so unscharf, unterbelichtet oder unsinnig sie auch sein mögen – vielleicht ist ja was dabei, was irgendwen interessiert!)
Betrifft Landeck, Abzweigung der Reschen-Scheideck-Bahn:
AntwortenLöschenAuf der Netzseite http://www.arlbergbahn.at/chronik-02.html kann man in der Chronik wie folgt lesen:
• 1919 • März: Teilinbetriebnahme der mechanischen Sicherungsanlage Landeck (Befehlswerk sowie Stellwerk 1) mit Abzweig zur Reschen-Scheideck-Bahn;
1927 •(k. Datum vorh.): Abschluß der Umbauarbeiten im Bahnhof Landeck, Inbetriebnahme des Stellwerks 2, Fertigstellung der Abzweigung zur Reschen-Scheideck-Bahn.
Es wäre interessant zu wissen, warum die Sicherungsanlage in Landeck zu einer Zeit (1919, 1927), als die Reschenscheideck-Bahn nicht mehr zur Diskussion stand, für die Abzweigung vorgesehen wurde?
Die Strecke Landeck - Reschenpaß - Mals wurde schon vor dem Ersten Weltkrieg geplant, am 01.04.1918 wurde mit dem Bau begonnen. Bis zur Baueinstellung am 31.10.1918 wurde der Streckenteil im Landecker Stadtgebiet sowie der Landecker Tunnel fertiggestellt, bis Tösens der Bahnkörper einschließlich kleinerer Brücken und Durchlässe. Bis 1923 wurden noch einzelne Bauwerke vollendet oder gesichert.
Im Zweiten Weltkrieg wurde vom Dezember 1944 bis Ende April 1945 wieder an der Strecke gearbeitet, wobei u.a. im Landecker Stadtgebiet das Gleis verlegt und rund 5 km des Bahnkörpers errichtet wurden.
[Quelle: Joachim Rothkegel, Die Reschenscheideckbahn, Verlag Rösler+Zimmer, Augsburg 1976]