Freitag, 6. Juni 2014

Zugkreuzung in Bad St.Leonhard, 1987

Nach Weißkirchen und Obdach habe ich Bad St.Leonhard besucht.

Hier habe ich noch die 2043.003 mit dem Eilzug erwischt, die mich dorthin gebracht hat. Über der Lok sieht man den Signalnachahmer 1H1, im Hintergrund das Frei zeigende Ausfahrsignal H1:

2043.003 mit E931, Bad St.Leonhard, 26.4.1987

Auch dieser Bahnhof hatte, wie Obdach, drei Hauptgleise, wie man am Signalpult sieht. Am grafischen Fahrplan (bei dem nach der alten ÖBB-Norm die Zeitachse waagrecht verläuft) erkennt man schön die Nachtsperre der Strecke:

Signalpult und grafischer Fahrplan, Fdl, Bad St.Leonhard, 26.4.1987

Die Hebelbank habe ich leider sehr dunkel erwischt. Links befinden sich wohl die zwei großen Madnerhebel für die Weichen 1 und 2 sowie drei Riegelhebel für die Weichen 1, 2 und 3. Auch rechts erkennt man zwei große Madnerhebel, die Riegelhebel für diese Weichen sind aber nicht mehr sichtbar:

Hebelbank mit Blockapparat, Fdl, Bad St.Leonhard, 26.4.1987

Am Blockapparat sieht man die zwei üblichen Wechselstrom-Gleichstrom-Felder für die Fahrstraßenfestlegung und -auflösung. Daneben befindet sich noch ein Feld für die Ausweich-Anschlussstelle einer Anschlussbahn, während ein anderes solches Feld schon stillgelegt ist:

Blockapparat, Fdl, Bad St.Leonhard, 26.4.1987

Der Signalnachahmer 1R1 hat zwei "Zahnlücken" – das Signal ist aber noch eindeutig zu erkennen:

Signalnachahmer 1R1, Bad St.Leonhard, 26.4.1987

Ein Güterzug kommt! Weil er den hier auf Gleis 1 wartenden Personenzug kreuzen muss, wird er über das dahinter liegende Gleis 2 geleitet. Wie man sieht, erlaubt die Sicherungsanlage problemlos eine Durchfahrt auf diesem Gleis:

Durchfahrt über Gleis 2, Fdl, Bad St.Leonhard, 26.4.1987

Und hier knattert die 2050.016 als Vorspann vor der 2043.002 durch den Bahnhof:

2050.016+2043.002 mit 78934, Bad St.Leonhard, 26.4.1987

Am Gleis 1 wartet währenddessen die 2043.556 mit ihren Personenzug:

2050.016+2043.002 mit 78934, rechts wartet 2043.556 mit 4525, Bad St.Leonhard, 26.4.1987

Und zum Schluss wieder ein Bild des Bahnhofsgebäudes:

Bahnhof, Bad St.Leonhard, 26.4.1987

Mittwoch, 4. Juni 2014

Weißkirchen und Obdach, 1987

Von Wolfsberg aus bin ich über den Obdacher Sattel gefahren.

Hier ist das mit ITT-Feldern bestückte Signalpult des Mittelstellwerks von Weißkirchen. Die zwei Einfahrweichen, die in die Hauptgleise 1 und 2 verzweigen, haben die Nummern 1 und 52. Die Weichen 2 und 51 führen ins Ladegleis 3:

Signalpult, Fdl, Weißkirchen, 26.4.1987

Auf der Hebelbank sieht man von links nach rechts folgende Hebel:
  • Ganz links ist der große Madnerhebel zum Stellen der Weiche 1.
  • Danach folgt ein Doppelsteller, mit dem diese Weiche in beiden Richtungen geriegelt werden kann.
  • Außerdem ist links ist auch noch ein Riegelhebel für die ortsbediente Weiche 2 vorhanden.
  • Auf der rechten Seite ist zuerst der große Madnerhebel für die Weiche 52 angeordnet.
  • Rechts daneben ist wieder ein Doppelsteller zum Riegeln dieser Weiche montiert.
Ein Riegelhebel für die Weiche 51 fehlt aber:

Hebelbank mit Blockapparat, Fdl, Weißkirchen, 26.4.1987

Hier sieht man noch einmal den Blockapparat, mit dem Zustimmungsfeld Richtung Obdach für die Ladestelle Eppenstein:

Blockapparat, Fdl, Weißkirchen, 26.4.1987

Auf dem Tisch des Fahrdienstleiters stand noch diese Überwachung eines zuggesteuerten Schrankens:

Schrankenbedienpult, Fdl, Weißkirchen, 26.4.1987

In Obdach stand eine prinzipiell sehr ähnliche Anlage, allerdings hatte dieser Bahnhof drei Hauptgleise, wie man am Signalpult sehen kann:

Signalpult, Fdl, Obdach, 26.4.1987

Auf der Hebelbank finden sich nur vier Madnerhebel zum Stellen der Weichen in die Hauptgleise – eine Verriegelung der Weichen war nicht vorgesehen! Vermutlich war die Einfahrgeschwindigkeit auf beiden Seiten auf 60 km/h (oder noch weniger?) reduziert, sodass trotz des Personenverkehrs keine Riegel nötig waren:

Hebelbank mit Blockapparat, Fdl, Obdach, 26.4.1987

Eine ganze Menge Anschlussbahnen befand sich zwischen Obdach und Weißkirchen:

Blockapparat, Fdl, Obdach, 26.4.1987

Das Foto mit der 2043.003 ist, wie Alex bemerkt hat, nicht aus Obdach, sondern aus Bad St.Leonhard ⇒ dorthin verschoben.

Irgendwo im Außenbereich habe ich diesen Fernsprecher aufgenommen:

Außenfernsprecher, Obdach, 26.4.1987

Außenfernsprecher, Obdach, 26.4.1987

Die folgende "Weiche" in die Bahnmeisterei habe ich schon am Ende meiner Postings über Weichengewichte gezeigt:

"Weiche" zur Bahnmeisterei, Obdach, 26.4.1987

Und hier zum Schluss noch ein Foto des Obdacher Aufnahmegebäudes:

Bahnhof, Obdach, 26.4.1987

Dienstag, 3. Juni 2014

Wolfsberg - fast wie Lienz: 1987

Über den Obdacher Sattel fahren mittlerweile keine Personenzüge mehr, aber 1987 konnte ich noch durch Hin- und Herfahren an einem Tag die Stellwerke mehrerer Bahnhöfe aufnehmen.

Die Stellwerksanlage in Wolfsberg war fast so einfach wie jene in Lienz. Aber während dort sogar die Fahrstraßenfestlegefelder fehlten, gab es hier wenigstens diese. Von der Hebelbank aus wurden allerdings nur die Signale gestellt, die Weichen waren alle ortsbedient. Die Signalabhängigkeit war über Hebelbankschlösser für die einzelnen Weichen gegeben:

Signalstellwerk, Stw.2, Wolfsberg, 26.4.1987

Ein entfernterer Schranken war schon auf zuggesteuerten elektrischen Antrieb samt Fernüberwachung umgerüstet worden, für zwei kurbelbediente Schranken war aber nur der obligate Summer (der bei offenem Schranken und entblocktem Ba-Feld einen Ton von sich gab) vorhanden:

Schrankenbedienung und Schrankenmelder, Stw.2, Wolfsberg, 26.4.1987

Hier sieht man das minimalistische Stellwerk von außen:

Stellwerk 2, Wolfsberg, 26.4.1987

In der Fahrdienstleitung stand das Befehlswerk mit den Fahrstraßenknaggen:

Befehlswerk, Fdl, Wolfsberg, 26.4.1987

Vor dem kleinen Heizhaus waren die frischlackierte 2043.014 und die Vorserienlok 2043.002 aufgestellt:

2043.014 und 2043.002, Wolfsberg, 26.4.1987

Für den Abendzug von Zeltweg wird hier der Schranken beim Stellwerk 1 heruntergekurbelt:

Gruppenausfahrsignal H, Stellwerk 1, Wolfsberg, 26.4.1987

Kurz darauf fährt der Zug aufs Gleis 2:

2043.006 mit 4521, Wolfsberg, 26.4.1987

Auch am Stellwerk 1 gab es ein Signalstellwerk (gebaut von den Südbahnwerken):

Hebelbank, dahinter Blockapparat, Stw.1, Wolfsberg, 26.4.1987

Wegen der größeren Anzahl an zu sicherenden Weichen war hier allerdings ein Trommelschlüsselwerk aufgestellt:

Trommelschlüsselwerk mit Blockapparat, Stw.1, Wolfsberg, 26.4.1987

Aus irgendeinem Grund habe ich auch den Stellbock der Einfahrweiche 1 aufgenommen:

Weiche 1, Wolfsberg, 26.4.1987

Am ortsbedienten Schranken sieht man rechts das Gehäuse des Schließkontaktes, der den Summer im Stellwerk schaltet:

Ortsbedienter Schranken, Wolfsberg, 26.4.1987

Die 2043.556, die hier mit einem Personenzug von Zeltweg gekommen ist, war einer jener 2043er, die für den zahnstangenlosen Verkehr auf der Erzbergbahn mit Magnetschienenbremse ausgerüstet worden war:

Bahnhof, 2043.556 mit 4520, Wolfsberg, 26.4.1987

Montag, 2. Juni 2014

Völkermarkt-Kühnsdorf, 1987

Auf dem Weg ins Lavanttal habe ich vier Bilder in Völkermarkt-Kühnsdorf geschossen.

Im Gegensatz zur üblichen Anordnung gab es dort an den Bahnhofsköpfen je einen Weichenposten, während das Festlegen der Fahrstraßen und das Stellen der Signale aus der Fahrdienstleitung erfolgten (eine ähnliche Anordnung gab es bis letztes Jahr in Statzendorf). Daher hat der Blockapparat sowohl Fahrstraßenfestlege- wie auch -auflösefelder (wie etwa in Dölsach), daneben sind hier aber die Zustimmungsfelder von den Weichenposten her angeordnet. Die Zustimmungsabgabefelder und die Zentralschlösser in den Weichenposten habe ich damals allerdings noch nicht fotografiert – Fotos davon kommen erst in einigen Monaten.

Rechts am Blockapparat sieht man, dass die Knagge für das Einfahrsignal A umgelegt ist:

Blockapparat, Fdl, Völkermarkt-Kühnsdorf, 25.4.1987

Auf der Klagenfurter Seite ist die Zustimmung für eine Fahrt auf Gleis 2 vorhanden, aber die Fahrstraße ist nicht festgelegt und kein Signal freigestellt:

Blockapparat, Fdl, Völkermarkt-Kühnsdorf, 25.4.1987

Auf der Signalanzeigetafel sind noch die Markierungen der Gleise der Schmalspurbahn zu erkennen, obwohl diese 1971, also mehr als fünfzehn Jahre vorher, eingestellt worden war. Das Einfahrsignal A von St.Paul her steht auf Frei:

Signalanzeige, Völkermarkt-Kühnsdorf, 25.4.1987

Am folgenden Bild sieht man das Aufnahmegebäude und, weit hinten, den einfahrenden Gegenzug:

Kreuzung 4536 und 4529, Völkermarkt-Kühnsdorf, 25.4.1987

Am selben Tag habe ich noch in Bleiburg den Triebwagen der JZ aufgenommen, der den (ziemlich überschaubaren) Grenzverkehr abwickelte:

JZ 813.034+814.034, Bleiburg, 25.4.1987

Sonntag, 1. Juni 2014

Rosenbach, 1987

In Rosenbach trifft sich die Strecke von Villach mit der von Klagenfurt über das Rosental. Auch hier habe ich am 25. April 1987 die Sicherungsanlagen aufgenommen.

In der Fahrdienstleitung stand ein üblicher Rankapparat – links für die zwei Streckengleise durch den Karawankentunnel nach Jesenice (Aßling) in Slowenien, rechts für die beiden eingleisigen Strecken nach Villach und Klagenfurt:

Befehlswerk, Fdl, Rosenbach, 25.4.1987

Auch am kleinen Signal- und Blockanzeigepult sieht man, dass im Karawankentunnel Gleiswechselbetrieb möglich war. Ich nehme an – weiß es aber nicht –, dass hier bis Jesenice der österreichische ZG-Block verbaut war (wie ja auch die 15kV-Elektrifizierung bis Jesenice durchgeht):

Signal- und Blockanzeige und -bedienung, Fdl, Rosenbach, 25.4.1987

Im Bahnhof stand eine 1043 mit einem Güterzug. Sie hatte zwar schon Klebeziffern erhalten, aber statt eines "Pflatsch" war vorne noch der "Adler" montiert:

1043.005 mit Güterzug, Rosenbach, 25.4.1987

Auf das folgende Foto bin ich etwas stolz: Vor dem Hintergrund des Rosenbacher Viadukts liegen die zwei Weichen 4 und 5 im Gleis 1:

Weichen 4 und 5 vor dem Rosenbacher Viadukt, Rosenbach, 25.4.1987

In den Endstellwerken standen noch übliche 5007er Stellwerke. Hier sieht man die Anlage am Stellwerk 1:

Hebelbank und Blockapparat, Stw.1, Rosenbach, 25.4.1987

Etwas unüblich waren die Zustimmungsfelder zwischen den Stellwerken für alle Fahrten, die wegen der Krümmung des Bahnhofs nötig war und außerdem, weil von der Fahrdienstleitung aus die Gleise häufig wegen der vielen Züge nicht überblickt werden konnten:

Blockapparat, Stw.1, Rosenbach, 25.4.1987

Ursprünglich war ja die Strecke von Klagenfurt her die Hauptstrecke, als Teil der kkStB-Verbindung von Wien über Amstetten, Selzthal und St. Michael nach Klagenfurt, Jesenice und weiter über die Wocheinerbahn nach Triest. Doch zu ÖBB-Zeiten war die Strecke von Klagenfurt zu einer Nebenbahn geworden, während der Hauptverkehr vom Tauern her über Jesenice Richtung Zagreb und weiter auf den Balkan lief. Daher hatte auch nur die Strecke von Villach nach Rosenbach einen ZG-Block erhalten, nicht aber die Strecke durch das Rosental:

Signalanzeige, Stw.1, Rosenbach, 25.4.1987

Die Verschubsignale wurden in Rosenbach noch über Knaggen gestellt. Wegen der sechs Hauptgleise und einigen Verschubsignalen für Lokwechsel ergab sich eine erkleckliche Anzahl solcher Knaggen:

Verschubsignalknaggen, Stw.1, Rosenbach, 25.4.1987

Am Stellwerk 2 befand sich prinzipiell die gleiche Anlage. Hier ist eine Einfahrt vom Karawankentunnel her ins Gleis 1 gestellt und außerdem auch eine Ausfahrt aus dem Gleis 6 Richtung Süden:

Signalanzeige, Stw.2, Rosenbach, 25.4.1987

Am Blockapparat sieht man, dass die Be-Felder "von Jesenice Str.Gl.1" und "nach Jesenice Str.Gl.2" entblockt sind und die zugehörigen Ff-Felder geblockt:

Hebelbank und Blockapparat, Stw.2, Rosenbach, 25.4.1987

Für die Einfahrt von Jesenice ins Gleis 1 hat natürlich das Stellwerk 1 die Zustimmung gegeben:

Zustimmungsfelder, Stw.2, Rosenbach, 25.4.1987

Hier sieht man das – eher schuhschachtelartige – Stellwerk 2 von außen:

Stellwerk 2, Rosenbach, 25.4.1987

Auf der Strecke von Villach herauf taten immer wieder 1020er als Nachschiebeloks ihren Dienst [Das Folgende habe ich (wiederum) von Alexander gelernt:] Hier steht eine 1020, die für das kurze, aber sehr steile Stück von Rosenbach zum Karawankentunnel Nachschiebe leisten wird. Alexander schreibt:
In der Tat gehört der Abschnitt Rosenbach – Tunnelportal Karawankentunnel mit etwa 24 ‰ zu den steilsten Strecken in Österreich. Bis zur Eröffnung des Gvbf Fürnitz wurde in der Regel mit 1042/1043/1044 von Salzburg bis Rosenbach durchgefahren und dort – nach Zollbehandlung – entweder nur mit 1020-Schiebe oder mit 1020 vorne und hinten nach Jesenice weitergefahren. Im Übrigen ist dort (Rn – Tunnel) – bis heute – auch das nichtangekuppelte Nachschieben erlaubt. Nach Eröffnung vom Gvbf und damit dem Entfall der Zollbehandlung in Rn wurden diese Betriebsformen immer seltener, da seither gleich ab Va mit Tandem (früher Vorspann) nach Jesenice durchgefahren wurde/wird. In der Gegenrichtung wird – gelegentlich auch heute noch – mit JZ/SZ-Dieselloks aus Js bis zum Tunnel nachgeschoben.

1020.017, Rosenbach, 25.4.1987

Mit einem 5081er bin ich dann Richtung Klagenfurt gefahren. In Rosenbach habe ich den leicht zugänglichen Führerstand fotografiert, ...

Führerstand eines 5081, Rosenbach, 25.4.1987

Führerstand eines 5081, Rosenbach, 25.4.1987

... bei der Ausfahrt dann noch schnell und nicht ganz grade das Stellwerk 1 ...

Stellwerk 1, Rosenbach, 25.4.1987

... und schließlich das Einfahrvorsignal von Klagenfurt her (offenbar bin ich im Triebwagen-Anhänger mitgefahren):

Rosenbacher Viadukt und Tunnel, 25.4.1987