Diese Geschichte habe ich nur aus zweiter Hand - von einem Fahrdienstleiter in Klamm-Schottwien auf der Semmeringbahn.
Eines Tags schaut er raus und sieht einen Fotografen samt Stativ in der Mitte des bergführenden Streckengleises, bei gestellter Durchfahrt. Er stürzt raus und macht dem Mann klar, dass er da rauszuverschwinden habe. Der Zug fährt durch, kurz drauf steht der Fotograf wieder im Gleis. Nächster Auftritt Fdl: Wenn er nicht sofort aus dem Gleisbereich rausgeht, holt er die Polizei. Nachdem er reingegangen ist, schaut er nocheinmal raus - der Fotograf steht zum dritten Mal im Gleis. Jetzt lässt er ihn stehen.
Der Zug kommt. Man hört ihn lang pfeifen.
"Betropezt" (wie heißt das auf hochdeutsch?) klopft der Fotograf an: Er ist grade noch aus dem Gleis rausgekommen, sein Stativ ist zertrümmert 50 Meter weiter im Gleis gelegen, der Fotoapparat ist weg. Ob er nicht oben am Semmering anrufen könnte ...?
Tatsächlich hängt der Fotoapparat, etwas zerbeult, vorne auf der Lok! Allerdings wird er vom Semmering an die Generaldirektion verschickt, wo der Fotograf ihn sich später, zwar gegen geharnischte Maßregelung, aber ohne rechtliche Folgen, abholen durfte.
Se non e vero, e ben trovato ...
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