Von der Rollfähre von Korneuburg habe ich im
November 1987, während ihrer Winterpause, schon einige Bilder aufgenommen, insbesondere auch von der Spitze des südlichen Seiltragemasten aus. Im April bin ich dann als ganz normaler Fahrgast (oder Fährgast?) ein paarmal hin- und hergefahren, was auch ein paar Bilder ergeben hat. Die Donau war wie üblich im Frühling von den Schmelzwässern ziemlich hoch:
Rollfähre Korneuburg, 24.4.1988
Rollfähre Korneuburg, 24.4.1988
Im Gegensatz zu den meisten anderen Rollfähren an der Donau wird hier die Auffahrrampe am rechten Ufer mit einem Seil auf einer schiefen Ebene bewegt, das einfach auf der Straße liegt. Sie muss daher bei Änderungen des Wasserstandes nach oben gezogen oder weiter in den Strom gelassen werden:
Rollfähre Korneuburg, 24.4.1988
Rollfähre Korneuburg, 24.4.1988
Rollfähre Korneuburg, 24.4.1988
Am Getreidespeicher liegt hier im Hintergrund ein Frachtschiff, und das Verladerohr ist offenbar zur Getreideverladung ausgefahren:
Rollfähre Korneuburg, 24.4.1988
Rollfähre Korneuburg, 24.4.1988
Rollfähre Korneuburg, 24.4.1988
Rollfähre Korneuburg, 24.4.1988
Die Fähre wird vollgeräumt, dann geht es auf die nächste Überfahrt:
Rollfähre Korneuburg, 24.4.1988
Rollfähre Korneuburg, 24.4.1988
Rollfähre Korneuburg, 24.4.1988
Die Aussteigevorschrift hat niemand ernst genommen:
Rollfähre Korneuburg, 24.4.1988
Wieder zurück:
Rollfähre Korneuburg, 24.4.1988
Rollfähre Korneuburg, 24.4.1988
Die zwei Ruder der Fähre sind durch eine Stange verbunden, die als Leiter konstruiert ist, sodass sie trotz ihrer großen Länge nicht nach unten durchhängt:
Rollfähre Korneuburg, 24.4.1988
Die Stange wird über zwei Drahtseile bewegt, die über Umlenkrollen zum Steuerrad in der hochstehenden Brücke laufen:
Rollfähre Korneuburg, 24.4.1988
Damals hatte die Fähre noch keinen zusätzlichen Hilfsantrieb, sondern bewegte sich ausschließlich mit "Donaukraft":
Rollfähre Korneuburg, 24.4.1988
Am vorderen Ende jedes der beiden Rümpfe ist für den Notfall ein Anker aufgehängt:
Rollfähre Korneuburg, 24.4.1988
Und hier sieht man den wichtigsten Bestandteil: Das Gierseil, an dem die ganze Fähre hängt:
Rollfähre Korneuburg, 24.4.1988
Schiffsaufbauten:
Rollfähre Korneuburg, 24.4.1988
Rollfähre Korneuburg, 24.4.1988
Eine praktisch leere Fahrt beginnt:
Rollfähre Korneuburg, 24.4.1988
Hier sieht man, wie steil sich die Fähre in den Strom stellt – es müssen mehr als 60° sein:
Rollfähre Korneuburg, 24.4.1988
Rollfähre Korneuburg, 24.4.1988
Rollfähre Korneuburg, 24.4.1988
Das Anlegen ist eine schwungvolle Sache. In diesem Fall wird es aber wohl etwas lauter gekracht haben, weil der Winkel bei der ersten Berührung der Anlegebrücke doch noch ziemlich groß ist – nicht ganz perfekt (Jahre vorher, in den 1970ern, bin ich einmal auf dieser Fähre mit einem Fährmann gefahren, der ziemlich tief ins Glas geschaut hatte. Er ist mit ziemlichen Tempo gegen die Brücke gekracht, dann hat es die Fähre – die sich ja stark in den Strom gedreht hat – bis über die Strommitte zurück getrieben; auch ein weiterer Anlegeversuch ist fehlgeschlagen, beim dritten Mal hat es dann geklappt):
Rollfähre Korneuburg, 24.4.1988
Fahrt hinüber ...
Rollfähre Korneuburg, 24.4.1988
... und zurück. Die Anlegebrücke am linken Ufer ist wie bei den meisten Rollfähren auf einem Ponton aufgeständert, sodass sie sich automatisch mit dem Wasserstand auf die richtige Höhe hebt:
Rollfähre Korneuburg, 24.4.1988
Rollfähre Korneuburg, 24.4.1988
Hier sieht man die Laufkatze mit den zwei Rollen, mit denen das Gierseil am Querseil läuft:
Rollfähre Korneuburg, 24.4.1988
Frontal habe ich die Fähre auf der nächsten Fahrt erwischt – auch hier steht sie enorm steil im Strom:
Rollfähre Korneuburg, 24.4.1988
Und auf der Fahrt zurück:
Rollfähre Korneuburg, 24.4.1988
Den Masten am linken Ufer habe ich nur von unten aufgenommen.
Rollfähre Korneuburg, 24.4.1988
Rollfähre Korneuburg, 24.4.1988
Hinter dem Masten läuft das Querseil schräg nach unten und ist im Boden verankert:
Rollfähre Korneuburg, 24.4.1988
Über der Verankerung stand damals das Brückenende einer geplanten Auffahrt auf eine geplante Donaubrücke nach Klosterneuburg. Offenbar wurde es später ganz abgetragen oder auch nur teilweise, und Teile davon verschwanden unter einem Damm der Autobahnauffahrt Korneuburg Ost – und nach Klosterneuburg fährt noch immer die Rollfähre:
Rollfähre Korneuburg, 24.4.1988
Von Korneuburg bin ich dann mit der S-Bahn wieder nach Wien gefahren.