Ergänzung 2.11.2020: Dreifach-A/C-Abhängigket für Sperrschuhe 1 und 2 und W3 beschrieben.
Am Beginn meines zweiten Postings über Oberwart (das erste ist hier) soll ein Bild des Bahnhofsgebäudes stehen. Die Waage im Gleis 2 und der Güterschuppen sind längst verschwunden, aber die Rampe weiter hinten steht noch (Klicks öffnen, wie immer, etwas größere Bilder):
Vom Bahnhof aus aufgenommen sieht man hier die Fahrwegendetafeln Richtung Rechnitz:
Wenn man die fünf Gleise in Oberwart überquert, merkt man, dass sie alle verschieden aussehen – zumindest die Gleise 3, 5 und 7 haben verschiedene Oberbauarten, was sich bei den Gleisen 1 und 2 verbirgt, ist nicht zu sehen,. Hier sind zuerst zwei Bilder, die jeweils die drei Pfeifpflöcke für die EK hinter den Weichen 3 und 4 zeigen – man erkennt hier schon die verschiedenartigen Gleisbauarten:
Und hier sind der Reihe nach Bilder der Schienen sowie der Schwellen und Befestigungen (wo man sie sieht). Ich beginne mit dem Ladegleis 2:
Beim durchgehenden Hauptgleis 1 daneben ist wohl ein üblicher K-Oberbau eingebaut:
Gleis 3 hat einen W-Oberbau auf Holzschwellen:
Im Gleis 5 liegt ein Oberbau mit Spannklammern auf durchgehenden Betonschwellen:
Im Gleis 7 schließlich liegen Schwellen mit getrennten Betonblöcken und T-Profilen dazwischen, deren Bezeichnung ich nicht kenne:
Zuletzt ist hier noch das Stumpfgleis 4a zu sehen, das wohl einen K-Oberbau hat:
Aber nun weiter mit Weichen und Signalen! Hier sind die Weichen 3 und 5 (rechts) sowie 4 und 6 (links) zu sehen, und ganz rechts, hinter der Weiche 5, die beiden Sperrschuhe in den Gleisen 2 und 4a:
Zwischen den Sperrschuhen und der Weiche 3 gibt es (zumindest in einer älteren Weichentabelle, aber da wird sich seither nichts geändert haben) übrigens eine Dreifachabhängigkeit: Am folgenden Bild (klick für lesbare Vergrößerung) sieht man, dass
- der Sp1 vom Mittelstellwerk freigegeben wird; und nach dem Umlegen seinerseits den Sp2 freigibt;
- der Sp2 vom Sp1 abhängt; und nach seinem Umlegen dann den Schlüssel für die W3 freigibt;
- die W3 damit vom Sp2 abhängig ist:
Weiter draußen, außerhalb der EK, ist hier links die Weiche 2 zu sehen, gegenüber von einem aus viel leerer Luft bestehenden Bahnhofsschild:
Und zuletzt ist hier ein Bild der Spitzenweiche 1. Diese Weiche ist seit einigen Wochen mit einem elektrischen Antrieb versehen, daher sind die folgenden Bilder von ihr schon "historisch":
In Richtung Streckengleis fotografiert, sieht man rechts das ehemalige Strecken- und dann Anschlussgleis Richtung Oberschützen, das schon durch eine Halttafel dauerhaft gesperrt ist:
Hier sind ein paar Bilder der riegelbaren Weiche 2, in der klassischen Anordnung, wo sich auf der einen Seite der Antrieb befindet und gegenüber der Riegelantrieb und der Stellbock mit dem Weichensignal:
Bei diesen Detailbild des Antriebs desTyp 695 sieht man rechts vorne die rote Segmentscheibe, die bei ortsbedienbarem Antrieb nach oben geklappt wird. Der Madnerhebel am Stellwerk steht dann in Mittelstellung, der hellgraue Teil der Kettenrolle ist nach vorne gedreht. Übrigens sind alle mechanischen Weichenantriebe in diesem Bahnhof von diesem Typ, und entsprechend sind auch alle Weichenhebel große Madnerhebel:
Bei der Weiche 1 waren Riegel- und Weichenantrieb nebeneinander angeordnet:
Der Drahtzug für den Riegel war in gerader Verlängerung unter dem Gleis 2 durchgeführt, während jener für den Weichenantrieb seitlich dort ankam und daher vorher umgelenkt werden musste:
Hier habe ich mir die Freiheit genommen, die beiden Abdeckungen von Antrieb und Riegel abzunehmen; die Antriebe selber wollte ich dann doch nicht aufschrauben:
Beim Riegel sieht man unterhalb der Riegelstangen die Kettenrolle, deren Stege in die Ausnehmungen der Riegelstange eingreifen:
Und bevor ich's immer weiter verschiebe, sind hier zwei Bilder der neuen Antriebe für die Weichen 1 und 4:
In der Fahrdienstleitung stand dieses Paket, das das neue Stellpult für die Weichen und zusätzlich auch die EK-Überwachungen der beiden vorhandenen Schrankenanlagen enthielt. Wieso die Weiche 2 weiterhin vorhanden und mechanisch stellbar bleibt, ist mir nicht klar. Ich könnte mir "eventuellst" vorstellen, dass sie ihre Flankenschutzfunktion verliert und immer in die Abzweigung gestellt bleibt – ein Umbau des Schieberkastens und eine neue Abnahme des Stellwerks war sowieso nötig –; anders kann ich mir einen "Versuchsbetrieb für autonomes Fahren" irgendwie nicht vorstellen. Andererseits, wenn auch die Formsignale mit ihren Hebeln erhalten bleiben, dann muss das Stellwerk entweder weiterhin normal bedient werden, oder man zieht während der Versuche Ungültigkeitskreuze auf; oder "noch anders" – was immer für Sonderregelungen man da erlässt:
Zuletzt sind hier noch eine Reihe von Bildern der Einfahrsignale und des Vorsignals a zu sehen. Zuerst einmal die beiden Hauptsignale von hinten:
Die Drahtnachziehhebel (die auch die 2:1-Untersetzung vom Drahtzug zum Antrieb bewerkstelligen) für die beiden Signale stehen wie eh und je:
Wenn man sich zur Seite dreht, sieht man allerdings, dass sich am Gleis Richtung Oberschützen schon Hindernisse breitmachen:
Das Gleis ist, als Anschlussbahn, auch mit einem Sperrschuh versehen. Der ist allerdings beim besten Willen nicht mehr auffindbar, nur sein Sperrsignal ist noch anteilig zu sehen:
Hier sind nun endlich die beiden Einfahrsignale von vorn zu sehen:
Und zuletzt noch eine lange Reihe von Bildern des Vorsignals a
Der Drahtnachziehhebel kriegt auch noch zwei Bilder – man sieht, dass hier, im Gegensatz zu den Einfahrsignalen, keine Hubuntersetzung stattfindet:
Und zuletzt noch zwei teleskopische Blicke auf Vorsignal und Einfahrsignale:
Das war's aus Oberwart.