Am Wiener Südbahnhof standen auf der Ostseite noch immer mechanische Stellwerke, von denen ich zwei besucht habe. Zuerst war ich am Stellwerk 1:
Hebelbank und Blockapparat, Stw.1, Wien Süd, 24.5.1987
Interessant war, dass es auf diesem Stellwerk zwei Signalpulte gab: Eines stand neben der Hebelbank und diente nur der Anzeige, ...
Hebelbank und Signalanzeigepult, Stw.1, Wien Süd, 24.5.1987
Signalanzeigepult, Stw.1, Wien Süd, 24.5.1987
... das zweite stand auf der Fensterseite und hatte die nötigen Tasten zum Stellen der Signale sowie daneben einen Drucker zur Aufzeichnung der registrierungspflichtigen Betätigungen (auf dem Stellpult gibt es keine Zählwerke!).
Signalbedienpult, Stw.1, Wien Süd, 24.5.1987
Auf dem folgenden Bild des Blockapparats sieht man an den Weichenhebeln, dass die Weichen des Personenbahnhofs auf der Ostseite Nummern mit einer führenden Null hatten. Besonders elegant ist diese Null bei der Bezeichnung des Ze-Feldes in der Mitte für die Sperrschuhe Sp1 und Sp2 sowie die Weiche W032 ausgefallen:
Blockapparat, Stw.1, Wien Süd, 24.5.1987
Hier sieht man das ganz in weiß verkleidete Stellwerksgebäude, dahinter ist noch ein Zipfel des Arsenals zu sehen:
Stellwerk 1, Wien Süd, 24.5.1987
Im Bereich der Zugförderung stand diese 1042 herum:
1042.596, Wien Süd, 24.5.1987
Am Frachtenbahnhof waren die Weichen ab 101 nummeriert. Hier sieht man die kleine Hebelbank des Stellwerks 3, das Ein- und Ausfahrten durch den Steudeltunnel nach Matzleinsdorf unter seiner Obhut hatte:
Hebelbank und Blockapparat, Stw.3, Wien Süd Fbf, 24.5.1987
Blockapparat, Stw.3, Wien Süd Fbf, 24.5.1987
Wieso ist hier das Einfahrsignal C von Matzleinsdorf "gespiegelt"? Ist der Grund, dass Güterzüge sonst in der Steigung nach dem Steudeltunnel hängen bleiben hätten können?
Signal- und Blockanzeige und -bedienung, Stw.3, Wien Süd Fbf, 24.5.1987
Leider habe ich keine Ahnung, wohin sich das frei aufgehängte Ofenrohr auf der rechten Seite des Stellwerks schlängelte:
Stellwerk 3, Wien Süd Fbf, 24.5.1987