Nicht nur an Weichen, sondern auch an Oberbauarten hat Langenlois im Jahr 2012 einiges zu bieten.
Bevor ich aber darauf eingehe, hier noch ein Foto aus dem Bereich "Archäologie von Sicherungsanlagen": In Langenlois standen ja lange zwei Form-Einfahrsignale, von denen 1986 immerhin noch eines in Betrieb war, während das andere durch ein Lichtsignal ersetzt worden war. Mit dem Zugleitbetrieb wurden die Einfahrsignale abgebaut – aber ... hier kann man sehen, was sich 2012 noch, rostig und von Spinnweben behangen, unter einem Bodenblech am Bahnsteig verbirgt:
Aber nun zum angekündigten Thema, nämlich den Oberbauarten!
Die zwei Hauptgleise liegen im Bahnhof auf Betonschwellen mit einem K-Oberbau, von dem ich keine direkten Aufnahmen gemacht habe. Hier erkennt man diesen Oberbau auf einem Bild des Bahnhofsgebäudes:
Auf der anderen Seite des beschrankten Bahnübergangs liegen Holzschwellen mit derselben Oberbauart:
Das Gleis 4 wird mit einem federnden Oberbau verspannt (laut Bild 18 auf der Website Gleisbauwelt hat er die Bezeichnung "Doppelspannnagel" oder "Omega"):
Zum Teil sind die Schienen verschweißt worden – hier sieht man an der Schwellenteilung, dass hier einmal ein verschraubter Stoß gelegen ist:
Zum Teil sind noch verschraubte ruhende Stöße mit einfachen Laschen vorhanden:
Die Stoßlücke ist bei der kalten Witterung schon besonders groß:
Vor der Weiche 4 liegt das Gleis schon auf Stahlschwellen. Der schwebende Stoß ist hier mit Laschen mit einem kleinen Steg ausgeführt:
Ein Stück weiter ist ein anderer schwebender Stoß behelfsmäßig mit Schienenzwingen festgelegt:
Direkt vor der Weiche 3 liegt im Gleis 4 ein weiterer Stoß mit Laschen, die zur Erhöhung des Widerstandsmoments mit einem ziemlich hohen Steg versehen sind:
Im Gleis 4a hinter der Schutzweiche 3 liegt schließlich ein ganz alter Oberbau, der einseitig noch Schienennägel verwendet:
Ein Stück weiter sind die Schwellen allerdings schon so vermorscht, dass die Schienenbefestigungen langsam darin verschwinden:
Hier sieht man noch, dass die Schienen der Weiche 3 mit einer eigenen, einfachen Befestigung auf den Stahlschwellen montiert sind:
Das Ladegleis 6a verwendet einen vereinfachten Oberbau, bei dem je Schwelle für eine Schiene zwei Schrauben genügen. Die Unterlagsplatten sind innen angeschraubt, außen aufgenagelt:
Auf den Streckengleisen schließlich liegen Holzschwellen mit einem K-Oberbau:
Und zuletzt noch ein Bild vom Übergang vom Streckengleis zur Schienenbefestigung der Weiche 1, das drei verschiedene Befestigungsarten zeigt:
Das waren 23 Fotos von diesem Spezialgebiet der Eisenbahntechnik.
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