Ergänzung 7.9.2024: Auf Youtube zeigt "Eriks Gar.", wie er eines dieser Signale restauriert hat; und wie es funktioniert. Unbedingt ansehen!
Von Kalifornien sind wir über Eureka und die Redwoods zurück nach Oregon gefahren, wo wir nördlich von Medford auf die alte Southern-Pacific-Strecke über die Siskyous gestoßen sind.
Oregon, 1993
Woher ich wusste, wann da ein Zug fahren würde, weiß ich nicht mehr ... jedenfalls haben wir uns im Cow Creek Canyon aufs Warten verlegt ...
Cow Creek Canyon, 1993
Cow Creek Canyon, 1993
Cow Creek Canyon, 1993
Cow Creek Canyon, 1993
Irgendwann hat uns dann offenbar doch die Geduld verlassen, und wir sind zum nördlichen Ende des Tals bei Riddle aufgebrochen. Entlang dieser Strecke standen damals noch Blocksemaphore – hier sind die zwei beim "Milepost 539.6" (also 868 km von San Francisco weg, dem Nullpunkt aller Southern Pacific-Strecken):
Blocksignale, MP 539.6 in der Nähe von Riddle, Oregon, 1993
Ganz in der Nähe befand sich hier übrigens das einzige Nickelbergwerk der USA, mit einer eigenen Anschlussbahn. Sie war damals wohl noch in Betrieb, aber ich wusste nichts davon, und wir sind dran vorbeigefahren. In einem Thread auf trainorders.com wird ihre Geschichte erzählt; einige Bilder sind dort auch verfügbar (allerdings ohne Anmeldung nur im Kleinstformat).
Wieder ein Stück im Canyon zurück ist uns dann doch der Zug entgegengekommen:
SP 4323 und 4403 am Nordende des Cow Creek Canyon, 1993
SP 4323 und 4403 am Nordende des Cow Creek Canyon, 1993
SP 4323 und 4403 am Nordende des Cow Creek Canyon, 1993
SP 4323 und 4403 am Nordende des Cow Creek Canyon, 1993
SP 4323 und 4403 am Nordende des Cow Creek Canyon, 1993
Ein Stück weiter habe ich noch zwei Blocksignale aufgenommen:
Blocksignale, MP 541.6 in der Nähe von Riddle, Oregon, 1993
Beim Sägewerk in Riddle gab es dann umfangreichen Verschub. Dort standen auch zwei Blocksignale, und deren Flügel bewegten sich nun heftig auf und ab – zur Erklärung: Die amerikanischen Blocksignal-Systeme waren und sind normalerweise vollkommen unabhängig von Stellwerken und Fahrstraßen und Weichen – sie sind reine vollautomatische Blocksignale, d.h. sie zeigen bei besetztem Block Halt, bei unbesetztem Block frei, unabhängig davon wie Weichen innerhalb des Blocks stehen. Wenn also Fahrzeuge über die Isolierstelle des Gleisstromkreise der Blocksignale pendeln, dann pendeln auch deren Arme auf und ab. Daher sieht man auf den folgenden Bildern die Arme der Signale in Riddle manchmal oben, manchmal unten, je nachdem, auf welcher Seite gerade Wagen oder Loks die Schienen kurzschlossen oder nicht.
Am ersten Bild sieht man links die Sägewerksanlagen. Das Blocksignal Richtung Süden steht auf Halt, weil der Zug, der sich von Süden nähert, schon den Block besetzt hat:
Blocksignale, MP 544.4, Riddle, 1993
Und hier kommt er:
SP 4323 und 4403, Blocksignale, Riddle, 1993
SP 4323 und 4403 beim Verschub, Riddle, 1993
SP 4323 und 4403 beim Verschub, Riddle, 1993
Verschub über die Blockgrenze, Riddle, 1993
Offenbar hatte die Southern Pacific vor, hier die Blocksignale zu erneuern – ich bezweifle allerdings, dass das vor dem Verkauf an die Central Oregon and Pacific Railroad (CORP) Ende 1994 noch erfolgt ist:
Blocksignal 5444, Riddle, 1993
SP 4323 und 4403 beim Verschub, Riddle, 1993
SP 4323 und 4403 beim Verschub, Riddle, 1993
Blocksignale 5438 und 5439, Riddle, 1993
Das war's von diesen alten Signalen, die längst verschwunden sind.
Ergänzung 3.8.2024:
- Wer eine mutige Studie darüber lesen will, wie man auf dieser Strecke schneller fahren könnte, kann sich diese mit Massen von technischen Details gespickten Überlegungen auf fast 50 Seiten auf zierke.com ansehen. Die Texte sind in etwas deutschem Englisch, aber ich habe daraus sehr viel gelernt!!
- Und zur Southern Pacific sollte man sich immer wieder die Seite Wx4.org ansehen; u.a. gibt es dort eine wirklich umfangreiche und vor allem mit Anekdoten gespickte Erklärung des TT&TO-Dispatching.
- Zuletzt gibt es auf dieser Seite noch ein paar großartige Fotos dieser Semaphores.
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