Wien-Erdbergerlände, 9.3.1985
Die folgende Aufnahme des ganzen Apparats ist leider viel zu dunkel geraten:
Fdl, Wien-Erdbergerlände, 9.3.1985
Auf der Nordseite mündet in die Bahnhof einerseits die zweigleisige Strecke von Stadlau, auf der Gleiswechselbetrieb bestand. Andererseits mündet hier auch die eingleisige Schleife von der Donauuferbahn. Auf der anderen Seite verlassen den Bahnhof zwei zweigleisige Strecken zum Zentralverschiebebahnhof und zum Südbahnhof, die sich bis zur Abzweigung Hasenleiten das mittlere Gleis teilen. Vor langer Zeit gab es eine weitere eingleisige Strecke zum St.Marxer Bahnhof, die aber nun nur mehr durch Verschubfahrten bedient wurde. Auf den folgenden beiden Bildern sieht man eine Durchfahrt von Stadlau Richtung Südbahnhof (oder Zentralverschiebe):
Fdl, Wien-Erdbergerlände, 9.3.1985
Fdl, Wien-Erdbergerlände, 9.3.1985
Hier folgen ein paar eher künstlerische – also nicht so informative – Aufnahmen von diversen Schaltern:
Fdl, Wien-Erdbergerlände, 9.3.1985
Fdl, Wien-Erdbergerlände, Frühling 1985
Fdl, Wien-Erdbergerlände, 9.3.1985
Und zuletzt nocheinmal das Stellwerksgebäude, diesmal mit einem Zug der S80:
4030.234 als 7547, Stellwerk, Wien-Erdbergerlände, 9.3.1985
Noch einige Fragen - nach der EM 55-Anfrage, dabei kenn ich mich nun aus! - die Weichenstellung beim 42733 für eine Fahrstaße erfolgte durch Einzelbedienung der Weichenknaggen?, die Fahrstraßenauflösung war wann möglich bzw. wurde wie angezeigt?
AntwortenLöschenEs gibt eine generelle Antwort für alle elektromechanischen Stellwerke (auch das EM55), die so lautet: Irgendwo auf so einem Stellwerk gibt es eine Anzeige, die bedeutet, dass die Fahrstraße festgelegt ist; wenn der Zug die Zugschlussstelle befahren hat, wird diese Anzeige in einen Zustand wechseln, der bedeutet "Nun kann der Fahrstraßenverschluss aufgehoben werden", also der Fahrstraßensignalhebel oder Signalhebel und Fahrstraßenhebel zurückgelegt werden.
LöschenAm Anfang (z.B. auch beim 42733) war diese Anzeige eine Farbscheibenanzeige, die durch den Anker eines Fahrstraßen-Sperrmagneten bewegt wurde. Später wurden dafür Anzeigelampen verwendet, die man üblicherweise blinken ließ, wenn die Fahrstraße aufgelöst werden konnte (wie das Video vom EM55 in Hadersdorf zeigt). Zusätzlich war manchmal auch ein (schnarrender) Wecker angeschlossen, um die Auflösung akustisch mitzuteilen.
Aber man muss sich bewusst sein, dass alle diese Stellwerke mehrere Umbauten erhielten - im Zuge von Bahnhofsumbauten, wegen geänderter Vorschriften, wegen technischer Verbesserungen (Lampen versagen weniger als bewegliceh Anzeigescheiben) -, sodass im Laufe der Zeit jedes Stellwerk ein individuelles System wurde. Jede generelle "Regel" lässt sich also wahrscheinlich mit irgendeinem speziellen Exemplar widerlegen ...
Zum Weichenstellen: Ja, das erfolgte einzeln über die Weichenhebel (nicht "-knaggen"! - Knaggen sind die kleinen Hebel vorne auf Stellwerken der mechanischen Bauarten 5007 und SBW500 [und 3500 und 3500c und 3414]) und der elektromechanischen Bauarten 212 oder EM5007, die ja mechanisch wie 5007er aufgebaut sind).
LöschenFür Weichenverbindungen (2 Weichen, die von einem Gleis zu einem anderen führen) war in der Regel nur ein Hebel vorhanden und eine spezielle Schaltung, sodass die zwei Weichenantriebe nacheinander umliefen.
War die Anordnung und Bedeutung der einzelnen Schaltzustände der Farbscheiben bei den österreichischen Elektromechansichen Stellwerken gleich oder sehr ähnlich jenen der Stellwerke in Deutschland?
LöschenJa - im Hintergrund ist das ein 1912er Stellwerk.
AntwortenLöschen